2005.2161.7

PPP - Fazilität Afrika

Auftraggeber
BMZ
Dauer
Partner
Ausgewählte Ministerien in den jeweiligen Partnerländern

Ausgangssituation

Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine nachhaltige wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklung ist in den vergangenen Jahren immer stärker in den Mittelpunkt staatlicher Reformbemühungen gerückt. Der Zusammenarbeit von Staat, Privatsektor und Zivilgesellschaft kommt dabei wachsende Bedeutung zu. In Dialogforen können öffentliche Hand, Unternehmen und Zivilgesellschaft ihre Interessen ausgleichen und gemeinsam an der Gestaltung der Rahmenbedingungen arbeiten. Darüber hinaus bieten sich vielfältige Möglichkeiten, spezifische Stärken der Akteure in Entwicklungsmaßnahmen zum allseitigen Vorteil praktisch einzusetzen. Die Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ist in vielen afrikanischen Ländern jedoch weiterhin unzureichend, die Fähigkeiten der Akteure, solche Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft zu planen und umzusetzen, häufig beschränkt.

Ziel

Akteure aus Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sind in ihren Fähigkeiten gestärkt, Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft zu planen und umzusetzen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.

Vorgehensweise

Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft ist ein wichtiger Hebel für nachhaltige Entwicklung in Afrika. Die Finanzierung von Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft (EPW) sowie strukturbildendes Capacity Development ermöglicht es, auf Potenziale hinzuweisen und sie zu nutzen. Das Vorhaben verfolgt in den beteiligten Ländern folgende Ansätze:

1.Staatlichen Institutionen in den Partnerländern werden befähigt, Entwicklungspartnerschaften mit der Privatwirtschaft selbstständig zu initiieren und umzusetzen. Das Vorhaben unterstützt staatliche Partnerorganisationen wie Ministerien und Behörden dabei, regulatorische und institutionelle Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Privatwirtschaft sowie unterschiedliche Formen von Partnerschaftsmodellen zu schaffen.

2.Durch Förderung von Corporate Social Responsibility (CSR) und Multistakeholder-Foren bestärkt die GIZ die Wirtschaft in ihrer Rolle als verantwortungsvoller gesellschaftlicher Akteur.

3.Die GIZ realisiert gemeinsam mit in Afrika ansässigen Unternehmen Entwicklungspartnerschaften. Die Maßnahmen sind Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und üben positive Wirkungen auf die Zielgruppe aus.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Wirtschaft und Zivilgesellschaft in Planungen und Entscheidungen des Staates einzubeziehen, wird vermehrt politischer Konsens. So zum Beispiel in Kenia und Tansania, wo sich Entscheidungsträger im Rahmen eines Multistakeholder-Dialogs öffentlich für Partnerschaften ausgesprochen und Aktivitäten für deren Umsetzung vereinbart haben.

In Tansania hat das Gesundheitsministerium die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in seine Planung aufgenommen, eine entsprechende Strategie entwickelt und ein Kompetenzcenter aufgebaut.

In der Regionalorganisation Southern African Development Community (SADC) berät die GIZ das Sekretariat bei der Einführung regionaler Richtlinien für Partnerschaften mit der Wirtschaft und die SADC-Wasserbehörde bei der Durchführung einer Analyse der rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen für solche Partnerschaften. Die Voraussetzungen, EPW-Maßnahmen eigenständig umzusetzen, werden von den Partnern zunehmend geschaffen.

In Kenia, Tansania und Südafrika stehen CSR-Foren nicht nur dem politischen Dialog, sondern auch einer engeren Zusammenarbeit mit der deutschen Internationalen Zusammenarbeit zur Verfügung. So werden In Kenia und Kamerun EPW-Maßnahmen zu Korruptionsbekämpfung über diese Foren umgesetzt.

Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft sind etabliert. Seit Beginn des Vorhabens wurden 74 Partnerschaften mit in Afrika ansässigen Unternehmen eingegangen.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
25010

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Handelsentwicklung

Signifikantes Nebenziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Zuständige Organisationseinheit
1710 Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika

Nachfolger-Projekt
2014.2456.3

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
17.750.000 €

Aufträge mit ähnlicher thematischer und geografischer Passung:

Ghana, Kenia, Nigeria, Ruanda, Tansania
Ghana, Kamerun, Kenia, Mosambik, Nigeria, Südafrika, Tansania, Tunesien, Uganda
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