Ausgangssituation
Die mittlere und untere Donauregion vereint neue EU-Länder wie Bulgarien, Rumänien und Kroatien, mögliche Kandidaten wie Serbien und bisher noch wenig mit Europa vernetzte Länder wie die Ukraine und die Republik Moldau. Tourismuspolitik wird vorwiegend national, nicht regional betrieben. Diese Herausforderung hat dazu geführt, eine regionale Kooperationsplattform im Bereich Tourismus anzuregen. Sie soll als „Donaukompetenzzentrum" dazu beitragen, eine Marke „Donau" zu schaffen, neue Arbeitsplätze im Tourismussektor aufzubauen und zur Umsetzung der überregionalen Donaustrategie der EU beizutragen.
Im Rahmen des Regionalvorhabens zur Förderung des grenzüberschreitenden Tourismus an der Mittleren und Unteren Donau über das Donaukompetenzzentrum setzt sich das Vorhaben im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung für eine nachhaltigere Tourismusentwicklung entlang der bulgarischen Donau ein.
Ziel
Die Rahmenbedingungen zur regionalen, grenzüberschreitenden Tourismusentwicklung in der bulgarischen Donauregion sind verbessert. Dafür sind öffentliche und zivilgesellschaftliche Interessenvertretungen der Regionen und Kommunen (nationale Netzwerke beziehungsweise Dachorganisationen) in ihrer Dialogfähigkeit und Lobbyarbeit gestärkt.
Vorgehensweise
Zentrales Element des Projektansatzes ist der Aufbau und die Einrichtung einer flexiblen Förderstruktur, dem Focal Point Destination Danube" (FPDD). Er besteht aus zwei Einheiten: einer Koordinierungseinheit, der „Focal Point Policy and Coordination Unit" in Sofia und einer Dienstleistungseinheit, der „Focal Point Service Unit" in Ruse. Das Büro in Sofia unterstützt, neben Koordinationsaufgaben, die Überwachung und die Umsetzung der EU-Donaustrategie sowie der staatlichen Tourismusstrategien. Von Ruse aus arbeitet die „Focal Point Service Unit" als Koordinationsstelle mit Gemeinde- und Nationalparkverwaltungen sowie weiteren Tourismusakteuren vor Ort an der Durchführung der Tourismusstrategien für die gesamte bulgarische Donauregion. Darüber hinaus gibt der FPDD mit Unterstützung des Vorhabens gezielt Impulse für ein eigenverantwortliches Veränderungsmanagement, das die Wettbewerbsfähigkeit der bulgarischen Donaudestination international steigern soll.
Wirkungen
Neue Ideen für touristische Produkte Bulgariens, Themenschwerpunkt „Donau", konnten angestoßen werden, unter anderem anhand von nachahmenswerten Beispielen anderer Donaustädte. Eine öffentliche Diskussion zur Gründung einer regionalen Destination Management Organisation, das heißt einer touristischen Marketingorganisation, die in der Lage ist, ein umfassendes Destinationsmanagement zu betreiben, konnte angeregt werden.
Durch die genannten Aktivitäten, verbunden mit der Teilnahme an grenzübergreifenden Veranstaltungen, konnte der FPDD seinen Bekanntheitsgrad in der bulgarischen Donauregion steigern und die Akzeptanz für seine Ziele deutlich erhöhen. Er ist sowohl in der Region, als auch bei staatlichen Stellen gefragter Ansprechpartner, wenn es um den Donautourismus geht.
Entlang der gesamten bulgarischen Donau wollen Partner des FPDD nun intensiver zusammenarbeiten, so auch über das Donaukompetenzzentrum. Damit soll sich die bulgarische Donauregion zu einem erfolgreichen Reiseziel mit attraktiven Produkten entwickeln.