Ausgangssituation
Der gewaltsame Konflikt in Syrien und die damit verbundene Flüchtlingskrise betreffen die gesamte Region. Zurzeit leben noch circa 2,9 Millionen syrische Flüchtlinge in der Türkei. Viele von ihnen leiden unter psychischen Belastungen aufgrund von traumatischen Erfahrungen vor und während der Flucht. Hinzu kommen Herausforderungen im Aufnahmeland wie Existenzängste, Integrationsschwierigkeiten, Einsamkeit sowie Konflikte mit der aufnehmenden Bevölkerung.
Im Februar 2023 forderte ein schweres Erdbeben in der Türkei zehntausende Menschenleben, Millionen wurden obdachlos und verloren ihre Existenz. Die psychischen Auswirkungen unter Flüchtlingen und Bewohner*innen der aufnehmenden Gemeinden reichen von Trauer, Verzweiflung, und Wut bis hin zu post-traumatischen Belastungsstörungen, Angststörungen, Depressionen und Selbstmorden.
Der Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 löst bei syrischen Flüchtlingen widersprüchliche Emotionen aus: Freude, Unsicherheit sowie die Angst davor, bei einer Rückkehr wieder vor dem Nichts zu stehen.
Die Fähigkeit der Menschen, zu überleben und Krisen zu überwinden, hängt wesentlich davon ab, wie sie mit diesen psychischen Belastungen ihren Alltag bewältigen.
Ziel
Syrische Flüchtlinge und Bewohner*innen aufnehmender Gemeinden in der Türkei werden im Bereich psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung (Mental Health and Psychosocial Support, MHPSS) besser versorgt.