2009.2240.1

Ressourcenschutz durch kommunale Wiederaufforstung und Waldbewirtschaftung

Auftraggeber
BMZ
Dauer
Partner
Ministry of Environment and Forests

Ausgangssituation

Die Wälder in Bangladesch schrumpfen rasant – allein in den letzten 30 Jahren wurden 50 Prozent der Waldflächen abgeholzt. Im Chunati Wildlife Sanctuary im Südosten Bangladeschs treten die durch fortschreitende Entwaldung verursachten Probleme besonders deutlich zutage. Das Gebiet ist als Kohlenstoffsenke sowie für die Artenvielfalt und die Wasserversorgung des Landes von herausragender Bedeutung. Allerdings sind durch großflächige Waldrodungen bereits zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verschwunden und der CO2-Ausstoß ist gestiegen. Durch eine bessere Bewirtschaftung der im Schutzgebiet liegenden Wälder könnte dem Artensterben Einhalt geboten und der CO2-Ausstoß wieder gesenkt werden. Dies würde zur Erhaltung der Biodiversität und zur Abmilderung des Klimawandels beitragen. Momentan fehlen jedoch geeignete Wiederaufforstungsmaßnahmen und eine nachhaltige Forstwirtschaft.

Ziel

Die nachhaltige Forstwirtschaft im Chunati Wildlife Sanctuary wurde unter Einbeziehung der örtlichen Bevölkerung verbessert.

Vorgehensweise

Durch das Projekt unterstützt die GIZ die Umsetzung der Klimawandelstrategie des Landes sowie des entsprechenden Aktionsplans. Dabei berücksichtigt das Projekt Maßnahmen, die bereits von der Regierung auf den Weg gebracht wurden, um die Bewirtschaftung und Überwachung der Wälder zu verbessern. Die Maßnahmen bieten einen Rahmen für die Dezentralisierung des Forstsektors und binden gleichzeitig die örtliche Bevölkerung in die Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen ein.

Das Projekt umfasst Beratungs- und Sachleistungen zur Unterstützung der örtlichen Stellen. Ferner leistet das Projekt einen Beitrag zur Finanzierung von Pilotmaßnahmen, die auf die Förderung einer langfristig ausgerichteten Forstwirtschaft und die Entwicklung alternativer Einkommensquellen ausgerichtet sind. Zudem sieht das Projekt auch Maßnahmen zur Erhöhung der Bewaldungsdichte vor. Zu diesem Zweck werden auf degradierten Flächen im Schutzgebiet einheimische Bäume angepflanzt. Gleichzeitig unterstützt das Projekt in der näheren Umgebung des Schutzgebiets die Entwicklung einer sozialen Forstwirtschaft. Zu diesem Zweck werden auf Flächen der Forstbehörde Bäume angepflanzt, die anschließend von der örtlichen Bevölkerung gepflegt werden. Im Gegenzug werden die Einheimischen an der Ernte beteiligt.

Wirkung – was bisher erreicht wurde

Das Projekt hat damit begonnen, die Gemeinden, deren Lebensgrundlage der Wald bildet, bei der Formulierung von Strategien zur Entwicklung alternativer Einkommensquellen zu unterstützen. Dafür wurden Schulungen zu Erwerbsmöglichkeiten durchgeführt und zinslose Mikrokredite vergeben. Inzwischen wurden auch Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Möglichkeiten der partizipatorischen Forstbewirtschaftung durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine sozial verantwortungsvolle Forstwirtschaft, bei der das von den Forstbehörden verwaltete Land der örtlichen Bevölkerung zur Verfügung gestellt wird.

Zur Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags wurden Gemeindeteams gebildet, die im Wald Streife gehen. In den Haushalten im und um das Schutzgebiet wurden effizientere Kochstellen installiert, die weniger Feuerholz verbrauchen. Darüber hinaus hat das Projekt ein Monitoringsystem und eine Datenbank eingeführt, mit denen sich die Entwicklung der Biodiversität sowie die erwartete Zunahme der Bewaldungsdichte messen lassen.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
41030

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziele:

  • Biodiversitätskonvention
  • Klimawandel, Minderung von Treibhausgasen

Signifikantes Nebenziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Zuständige Organisationseinheit
2B00 Asien II

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
2.527.693 €

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