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Das Justizsystem in Jordanien reformieren und modernisieren

Rule of Law
Auftraggeber
ARGE GIP-JCI/GIZ
Land
Jordanien
Dauer
ATC-Mitarbeiter Bereen CRC

Ausgangssituation

Regionale Krisen fordern weiterhin ihren Tribut in Jordanien und beeinträchtigen auch die Leistungsfähigkeit der Justiz. Trotz dieser Schwierigkeiten durchläuft Jordanien seit 2011 einen umfassenden Prozess der Justizreform. Dazu gehören die Änderung eines Drittels der Verfassung, die Einrichtung eines Verfassungsgerichts sowie die Änderung einer Reihe von Gesetzen entsprechend den Empfehlungen des Königlichen Ausschusses für die Entwicklung des Justizwesens und die Vertiefung der Rechtsstaatlichkeit. Darin wird betont, wie wichtig die Digitalisierung des Justizwesens ist, um den Rückstau bei den vor Gericht anhängigen Fällen abzubauen und das Vertrauen der Öffentlichkeit in das System zu fördern. Die Europäische Union (EU) hat ein Budgethilfeprogramm initiiert, um diese Justizreform zu unterstützen, und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH leistet technische Hilfe zur Verbesserung der Strafrechtskette. Im Einklang mit dem Konzept der ausgleichsorientierten Justiz sieht die Reform der Strafjustiz nichtfreiheitsentziehende Alternativen mit besseren Prognosen für die Resozialisierung Straffälliger vor und trägt dazu bei, die Überbelegung in jordanischen Haftanstalten zu verringern. Die Überbelegung hat negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Inhaftierten. Dies gilt vor allem für drogenabhängige Inhaftierte, die besondere Gesundheits- und Betreuungserfordernisse haben und eine Behandlung brauchen, um sich aus der Abhängigkeit zu lösen.

Kommunikation und Kundendienstschulung für JED

Ziel

Die jordanische Justiz konzipiert erfolgreich Sanktionen ohne Freiheitsentzug und bietet drogenabhängigen Inhaftierten Behandlung und Rehabilitation an.

Vorgehensweise

Das Vorhaben begleitet den Reformprozess in drei Schwerpunktbereichen:

Unterstützung der Digitalisierung des Strafjustizsektors durch die Entwicklung und Bereitstellung von Schulungen zu Datenschutzrichtlinien. Gefördert wird auch der Einsatz von Videotechnik in Strafverfahren (Fernverfahren) und von fortschrittlichen Statistik- und Datenanalyseprogrammen (SPSS). Justizangestellte werden in effektiver Kommunikation geschult und lernen, wie sie den Kundenservice und den Umgang mit den Bürger*innen verbessern können.

Verbesserung der Rehabilitation und Wiedereingliederung drogenabhängiger Inhaftierter durch Entwicklung entsprechender Behandlungs- und Rehabilitationsprogramme. Auch für Gefängnisbedienstete werden Schulungen angeboten. Die Rehabilitationsmaßnahmen für Inhaftierte umfassen Gesprächsrunden, Kunsttherapie und Psychodrama. Abgerundet wird dies durch die Erarbeitung einer nationalen Nachsorgestrategie.

Förderung von nichtfreiheitsentziehenden Alternativen zur Inhaftierung durch kompetenzbildende Maßnahmen für Richter*innen und Verbindungsbeamt*innen des Justizministeriums. Hinzu kommen Maßnahmen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema und die Entwicklung neuer alternativer Sanktionsformen.

Stand: Oktober 2021

Übergabe von Werbematerial an JED-PSD
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
15130

Finanzier
Europäische Union (EU)

Zuständige Organisationseinheit
7110 Europa, Mittelmeer, Zentralasien 1

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
2.000.000 €

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