Ausgangssituation:
In der heutigen Zeit gibt es viele Gründe für ein erhöhtes Risiko der Krankheitsübertragung zwischen Mensch und Tier. Viele Faktoren tragen dazu bei, dass sich antibiotikaresistenter Krankheitserreger verbreiten.
Gründe dafür sind beispielsweise die wachsende Weltbevölkerung, das Eindringen des Menschen in unberührte Ökosysteme, intensive Landwirtschaft, industrielle Tierproduktion und schlechte Tierhaltung.
Hinzu kommt, dass Krankheitserreger keine Grenzen kennen: Globalisierung, Urbanisierung und Klimawandel beschleunigen ihre Ausbreitung.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auf den One Health-Ansatz. Dieser betrachtet die gegenseitigen Abhängigkeiten von Mensch, Tier und Umwelt ganzheitlich.
Ziel:
Gesundheitsrisiken für Menschen und Tiere sind langfristig reduziert, um Epidemien und Pandemien zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen und einzudämmen.
Vorgehensweise:
Das Vorhaben berät das BMZ dabei, seine One Health-Strategie umzusetzen. Es identifiziert relevante Themen an den Schnittstellen von Human-, Tier- und Umweltgesundheit und unterstützt das Ministerium dabei, sich in den einschlägigen globalen Netzwerken zu positionieren. Außerdem bringt das Vorhaben Erkenntnisse der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in nationale und internationale Fachdiskussionen ein.
Die Bekämpfung von Zoonosen und Antimikrobielle Resistenzen (AMR) und vernachlässigten Tropenkrankheiten (NTDs) bilden den Fokus der fachlich-strategischen Beratung. Dabei kommen der Ernährungs- und Landwirtschaft sowie Fragen der Landnutzung besondere Bedeutung zu.
Beratung und Positionierung des BMZ und anderer Bundesressorts orientieren sich an der Einhaltung internationaler Normen zur Gesundheit von Mensch (Internationale Gesundheitsvorschriften der WHO), Tier (Code der OIE), Pflanze (Internationales Pflanzenschutzabkommen) und Nahrungsmittel (Codex Alimentarius der FAO).