Kurzbeschreibung:
Sonderinitiative „Fluchtursachen bekämpfen, Flüchtlinge reintegrieren"
Land / Laufzeit: Burundi 2014 - 2017
Name des Projekts: „Behandlung traumatisierter Flüchtlinge und Maßnahmen zu Friedenserziehung und Stärkung der sozialen Kohäsion"
Der Fokus der vom ZFD-GIZ geplanten Interventionen liegt auf Vergangenheitsaufarbeitung, Friedenserziehung, ziviler Konfliktbearbeitung sowie psychosozialer Rehabilitation und Reintegration. Wesentlich für den ZFD-GIZ ist ein flexibler finanzieller und zeitlicher Rahmen, um einer ersten profunden Analyse folgend fachlich wie zeitlich adäquat auf die gegebene Situation reagieren zu können.
Kontext: Mit Blick auf die Wahlen 2015 ist ein Anstieg der Gewalt sowie der Einschränkung demokratischer Grundrechte (z.B. Verhaftungen von Menschenrechtsaktivisten und Unterbindung der Versammlungsfreiheit) festzustellen. Der Sicherheitsbericht der Vereinten Nationen zeigt weiterhin, dass die Zahl der Morde und sonstigen Gewalttaten zunimmt (häufig Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe an Frauen und Kindern / Jugendlichen). Ein weiteres erhebliches Konflikt- und Gewaltpotential besteht in der erfolgten Rückführung der in Mehrheit Hutu Flüchtlinge aus Tansania und des damit steigenden Drucks auf Land.
Zielgruppe: Der ZFD Burundi möchte durch die Erweiterung seines Programms auf die Zielgruppe (rückkehrende) Flüchtlinge und intern Vertriebene auf bereits bestehende friedensfördernde Maßnahmen von Partnerorganisationen aufbauen und diese im Rahmen einer Bedarfs-, Akteurs- und Do-no harm-Analyse reflektieren und gegebenenfalls anpassen. Durch die Förderung von konstruktivem Dialog über die Vergangenheit begleitet von psychosozialen Maßnahmen und Angeboten der Traumabehandlung sowie Methoden der gewaltfreien Konfliktbearbeitung sollen bestehende Feindbilder und Ängste zwischen (rückkehrenden) Flüchtlingen, IDPs sowie lokaler bzw. ansässig gebliebener Bevölkerung abgebaut und gewaltsamen Konflikten vorgebeugt werden. Hier ist insbesondere auch die Arbeit mit den besonders vulnerablen Zielgruppen wie Frauen, Mädchen, Kinder allgemein und Jugendlichen von Nöten, aber auch mit denjenigen Akteuren, die negativ auf Konfliktursachen hinwirken. Durch den Einsatz einer FFK sowie einem NP mit einem Expertiseprofil zu Flüchtlingsarbeit in enger Zusammenarbeit mit den FFK aus den Themenfeldern Übergangsjustiz, psychosoziale Rehabilitation sowie Friedenserziehung werden die POs übergreifend und auf Synergien aufbauend hinsichtlich ihrer Interventionen und Maßnahmen beraten werden.
Eingebettet wird das Projekt in die Gesamtstrategie des ZDF Burundi. Ein wesentlicher Partner bleibt UNICEF. Zudem besteht Austausch mit den im Themenfeld tätigen Akteuren, insbesondere UNHCR, IRC und den diversen Delegationen des Roten Kreuzes. Mit Blick auf die Flüchtlingsfrage ist eine Abstimmung mit dem ZFD-Träger EIRENE, aber auch mit dem WFD/MIPAREC innerhalb der geplanten Bedarfsanalyse wesentlich.