Ausgangssituation
In der Amazonasregion befindet sich das weltweit größte zusammenhängende Regenwaldgebiet. Das einzigartige Ökosystem beherbergt einen großen Teil der weltweiten Biodiversität sowie ein Fünftel des Süßwassers der Erde und beeinflusst wesentlich das Klima in Südamerika. Gleichzeitig ist Amazonien Lebens- und Wirtschaftsraum einer kulturell vielfältigen lokalen Bevölkerung. Mit der Erschließung Amazoniens ist die Region zunehmend der Holzgewinnung und der Förderung von Bodenschätzen sowie einer Umwandlung von Wald in Agrar- und Weideland ausgesetzt.
Für eine wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltige Naturressourcenpolitik im Amazonasraum müssen sich die relevanten Akteure auf gemeinsame Ziele und neue Regeln einigen. Die acht Mitgliedsländer des Amazonaspaktes (Organización del Tratado de Cooperación Amazonica, OTCA), Bolivien, Brasilien, Ecuador, Guyana, Kolumbien, Peru, Suriname und Venezuela, verfügen seit 2002 über ein ständiges technisches Sekretariat, Es organisiert im Auftrag der Außenministerien regionale entwicklungspolitische Maßnahmen und die Kooperation zwischen den Ländern.