Ausgangssituation
In zahlreichen Ländern Afrikas wächst die Wirtschaft rasant - ebenso schnell verändert sich der Arbeitsmarkt. Die Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und beruflicher Bildung ist daher zentral, denn nur mit gut ausgebildeten Fachkräften können wirtschaftliche Potenziale erfolgreich gehoben werden. Bisher mangelt es vielerorts aber noch an Facharbeiter*innen, da lokalen Unternehmen ihr Know-How bisher nicht in die Ausbildung einbringen. Vor allem in handwerklichen Berufen fehlt es jungen Menschen an nötigen praktischen Fertigkeiten.
Ziel
Gemeinsam mit deutschen Betrieben stärkt das Vorhaben das Arbeitskräftepotenzial in Afrika, um über praxisnahe berufliche Bildung Beschäftigungsperspektiven zu verbessern. Dabei wird ein Netzwerk für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit deutscher und afrikanischer Handwerksbetriebe und Organisationen der beruflichen Bildung aufgebaut.
Vorgehensweise
Mit diesem Projekt nutzt das BMZ das Potenzial des deutschen Handwerks, um entwicklungspolitische Prozesse zu beeinflussen. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in den Ländern Ruanda, Südafrika und Uganda. Das Vorhaben fördert die Zusammenarbeit über die Information deutscher Handwerker*innen zu einem Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit und die Vorbereitung von Fachkräfte auf ihre Aktivitäten in den Zielländern. Es bringt die Zielgruppen online wie auch physisch zusammen und stößt Betriebs- und Lernpartnerschaften zwischen deutschen und afrikanischen Betrieben an. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks umgesetzt.
Wirkungen
Aus dem vom Vorhaben initiierten Netzwerk von rund 80 geschulten Handwerker*innen unterschiedlicher Gewerke (Holz- und Metallverarbeitung, Kraftfahrzeug- und Elektrotechnik, Erneuerbare Energien, Sanitär-Heizung-Klima u.a.) können Kurzzeitfachkräfte eingesetzt werden. In den Zielländern werden je Kurzzeiteinsatz durchschnittlich 15 Fachkräfte fortgebildet. Mehr als 50 Fachkräfte engagieren sich nun in afrikanischen Betrieben, Berufsbildungseinrichtungen und Handwerksprojekten. Sieben Betriebspartnerschaften deutscher und afrikanischer Akteure bestehen, weitere sind im Aufbau.