Ausgangssituation
Wald ist für die ländliche Bevölkerung Togos, etwa vier von sieben Millionen Einwohnern, von überlebenswichtiger Bedeutung. Die landesweite Waldfläche nimmt jedoch dramatisch ab. Die Entwaldungsrate ist in den letzten 25 Jahren von 3,4 auf 5,8 Prozent pro Jahr gestiegen, während der Durchschnitt in West- und Zentralafrika bei 0,46 Prozent liegt. Die Gründe für die Entwaldung sind vielfältig: Es werden neue landwirtschaftliche Flächen gebraucht, der Einschlag für Brennholz und Holzkohleherstellung sowie der nicht nachhaltige Einschlag von Nutzholz nehmen zu. Hinzu kommt die unklare Landrechtssituation.
Das zuständige Umwelt- und Forstministerium nimmt an Mechanismus der UN-Klimarahmenkonvention zur finanziellen Vergütung von vermiedener Treibhausgasemission aus Entwaldung und Walddegradierung (REDD+) teil. So hat das Ministerium bereits eine Vielzahl von Politiken, Programmen und Aktionsplänen in den Bereichen Umwelt und Naturschutz, ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung sowie Energie und Klimaschutz verabschiedet.
Damit Togo im REDD+-Mechanismus erfolgreich sein kann, müssen die technischen und institutionellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung verbessert, verschiedene Standards zur Messung und Verifizierung der Entwicklung von Waldfläche und -qualität erfüllt sowie Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung nachweisbar reduziert werden.
Ziel
Die technischen und institutionellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von REDD+ und Waldrehabilitierung in Togo sind messbar verbessert.
Vorgehensweise
Das Programm unterstützt das Umwelt- und Forstministerium dabei, grundlegende Defizite beim Erhalt und der Rehabilitierung von Wäldern und der Verbreitung einer nachhaltigen Waldwirtschaft aufzuarbeiten. So soll die erfolgreiche Teilnahme am REDD+-Mechanismus (REDD Readiness) gewährleistet werden. Um dies zu steuern, nimmt Togo an der Wald-Kohlenstoff-Fazilität der Weltbank teil. Das Programm stützt sich auf zentrale Handlungsfelder des togoischen Vorschlags zur Vorbereitung auf den Readiness-Mechanismus. Dazu gehören die Durchführung einer nationalen Waldinventur, die Festlegung des Referenzniveaus für die Kohlenstoffspeicherung im Wald sowie die Erarbeitung eines Systems zur Messung, Berichterstattung und Überprüfbarkeit der Emissionsreduktion.
Das Programm arbeitet auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammen, um die jeweils erforderlichen Kapazitäten für die Rehabilitierung von Wäldern und die erfolgreiche Teilnahme am REDD+-Prozess aufzubauen.