Ausgangssituation
Burundi ist durch eine starke Abhängigkeit der Bevölkerung von Landwirtschaft und natürlichen Ressourcen, von landesweiter Armut sowie wiederkehrenden Nahrungsmittelengpässen und Hungersnöten geprägt. Die Zerstörung von Ökosystemen und die Degradation von Wasser- und Bodenressourcen werden unter anderem durch hohen Landnutzungsdruck und unangepasste Bewirtschaftung der Boden- und Wasserressourcen, zum Beispiel an steilen Hanglagen, sowie Übernutzung der Waldressourcen bedingt. Diese Umweltprobleme werden durch die Auswirkungen des Klimawandels weiter verschärft und gefährden damit die sozioökonomische Entwicklung des Landes.
Ziel
Strategien und Instrumente werden umgesetzt, um die Vulnerabilität (Verletzbarkeit) der ländlichen Bevölkerung Burundis gegenüber den negativen Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren.
Vorgehensweise
Das Vorhaben wird als Beitrag zum internationaler Klima- und Umweltschutz aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds" (EKF) finanziert. Es gehört zum Schwerpunkt Wasser der deutsch-burundischen Zusammenarbeit und trägt zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegenüber den negativen Auswirkungen des Klimawandels in folgenden Handlungsfeldern bei:
Mainstreaming von Klimawandel und Anpassung, das heißt Einbeziehen der Thematik in alle Entscheidungen und auf allen gesellschaftlichen Ebenen
Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen in besonders vulnerablen Wassereinzugsgebieten
Unterstützung bei der Umsetzung eines landesweiten Frühwarninformationssystems
Auf nationaler, Provinz- und Lokalebene. werden Entscheidungsträger und Institutionen relevanter Sektoren dabei unterstützt, Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel in ihre Strategien und Investitionspläne zu integrieren und in eine klimasensible Politik umzusetzen. Lokale Nutzergruppen, Kommunen und staatliche Dienste ausgewählter Wassereinzugsgebiete in besonders anfälligen Regionen werden zur selbstständigen Planung und Umsetzung sowie zum Management und Monitoring von Anpassungsmaßnahmen befähigt. Ein Schwerpunkt ist hier nachhaltiges, klimasensibles Ressourcenmanagement in der Landnutzung.
Gemeinsam mit anderen Gebern werden die verantwortlichen Institutionen bei der landesweiten Verbreitung von saisonalen Wettervorhersagen und Warnungen vor klimatischen Extremereignissen durch ein Frühwarninformationssystem unterstützt.