Ausgangssituation
Der Staat Rakhine an der Grenze zu Bangladesch gehört zu den am wenigsten entwickelten Regionen Myanmars. Neben schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen gibt es anhaltende Konflikte. Dies betrifft vor allem die seit 2012 wiederkehrenden und zum Teil gewaltsamen Zusammenstöße mit der muslimischen Minderheit der Rohingya. 2017 eskalierte der Konflikt erneut. Über 720.000 Menschen flüchteten seither ins benachbarte Bangladesch. In Rakhine leben weiterhin über 120.000 Binnenvertriebene in Camps. Seit 2018 hat das Militär zudem vermehrt mit einer ethnischen Miliz Auseinandersetzungen, worauf es zu weiteren Vertreibungen der lokalen Bevölkerung kam.
Im Staat Rakhine sind vor allem junge Menschen unter 30 wegen mangelnder Qualifikationen unterbeschäftigt oder arbeitslos. Denn das Angebot an Berufsbildung und Beschäftigungsförderung ist unzureichend. Bestehende Angebote für junge Menschen in der Region sind weder beschäftigungsorientiert noch beziehen sie soziale und unternehmerische Kompetenzen mit ein.
Für junge Rohingyas, die zum Teil als Binnenvertriebene in Camps leben, ist der Zugang durch formale und soziokulturelle Barrieren zusätzlich eingeschränkt.
Ziel
Junge Menschen im Alter von 15 bis 30 Jahren aus vulnerablen Bevölkerungsgruppen im Staat Rakhine haben besseren Zugang zu beruflicher Qualifizierung und Beschäftigungsförderung. Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven von Jugendlichen leisten einen Beitrag zur langfristigen Entwicklung des Landes.