Malawi

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterhält seit 1998 ein Büro in Lilongwe und ist seit mehr als 35 Jahren in Malawi tätig. 

Malawi gehört zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. 70 Prozent der Menschen leben von umgerechnet weniger als zwei Euro pro Tag. Zugleich hat Malawi rund 20 Millionen Einwohner*innen und verzeichnet ein rasantes Bevölkerungswachstum. Dies stellt das Land in Bezug auf die Ernährungssicherung vor große Probleme, und viele Kinder sind unterernährt. Eine weitere Herausforderung ist die Bereitstellung der notwendigen sozialen Dienstleistungen, insbesondere im Gesundheitsbereich. Darüber hinaus tragen viele dieser Dienstleistungen nicht den Bedürfnissen der in extremer Armut lebenden Menschen Rechnung. Hinzu kommt, dass in der gesamten Region häufig Wasserknappheit herrscht. Die Entwicklung in Malawi wird zudem dadurch beeinträchtigt, dass das Land stark auf den Regenfeldbau angewiesen und sein Finanzsystem reformbedürftig ist.

Der Schwerpunkt der deutsch-malawischen Entwicklungszusammenarbeit liegt auf den folgenden Bereichen:

• Ernährungssicherung
• Gesundheit, soziale Sicherung und Bevölkerungsentwicklung
• Gute finanzielle Regierungsführung

Um die Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu verbessern, unterstützen die Projekte Agrarunternehmen dabei, ihre Produktivität zu steigern, um so das Einkommen der malawischen Kleinbäuerinnen und ‑bauern zu erhöhen. Diese Maßnahmen werden auch die Ernährungssicherung in Malawi verbessern. Darüber hinaus setzt sich die GIZ gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern dafür ein, die Verfügbarkeit gesunder Lebensmittel zu steigern und gesunde Ernährungsgewohnheiten zu fördern, insbesondere bei Kindern und Frauen.

Was das Gesundheitssystem betrifft, so unterstützen die Projekte das Gesundheitsministerium bei der Durchführung von Reformen, mit denen eine universale Gesundheitsversorgung erreicht werden soll. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Verbesserung der Qualität der Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und damit verbundenen Rechten (SRGR) von Frauen, jungen Menschen und Menschen mit Behinderungen durch die Stärkung der Strukturen der Weiterbildung und des Leistungsmanagements. Darüber hinaus unterstützt die GIZ die Leistung des Systems der sozialen Sicherung und seiner Einrichtungen in Fällen, in denen ein elektronisches Erfassungssystem eingeführt wird. Dank der elektronischen Erfassung wird es möglich sein, Leistungsempfänger*innen effizient und zuverlässig zu identifizieren und den Zugang der in extremer Armut lebenden Menschen zu Sozialleistungen zu verbessern.

Um die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser zu verbessern, müssen in der gesamten Region Anstrengungen unternommen werden. In diesem Zusammenhang unterstützen die Projekte die Länder der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) bei der Durchführung von Maßnahmen des grenzüberschreitenden Wassermanagements.

Des Weiteren setzen sich die Projekte dafür ein, die Rechenschaftspflicht, Transparenz und Effizienz der öffentlichen Finanzinstitutionen zu verbessern, indem sie diese in Bezug auf Budgetplanung, Finanzprognosen und Aufsicht unterstützen. Ferner erhalten kleine und mittlere Unternehmen in Form von Beratungs- und Finanzdienstleistungen sowie Technologietransfers Unterstützung, die darauf abzielt, die Wirtschaftsentwicklung in Malawi zu fördern.