Mit Wassermanagement die ländliche Bevölkerung stärken

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Armutsorientiertes Wassermanagement zur Stärkung der Resilienz im ländlichen Raum, Marokko
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Marokko
Politischer Träger: Ministerium für Ausrüstung, Transport, Logistik und Wasser (METLE)
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2024

Ausgangssituation

In Marokko herrscht eine chronische und sich verschärfende Wasserknappheit, auch wenn die verfügbaren Wasserressourcen regional sehr unterschiedlich sind. Bevölkerungswachstum, die sich ausweitende Bewässerungslandwirtschaft und der zunehmende Tourismus in den Städten erhöhen die Nachfrage nach Wasser massiv. Der Klimawandel verschärft die Situation zusätzlich, etwa durch ausbleibende Niederschläge oder Extremwetter.

Dies trifft vorrangig die unterversorgten und ärmeren Teile der Bevölkerung im ländlichen Raum. Kleinbäuerinnen und -bauern haben oft keine verlässliche Wasserversorgung für Haushalt und Landwirtschaft. Außerdem sind sie nicht in der Lage, durch starke Regenfälle und Überschwemmungen verursachte Schäden zu beheben – die Ertragsverluste nehmen zu.

Ziel

Die ländliche Bevölkerung ist hinsichtlich der schwankenden Wasserressourcen widerstandfähiger.

Vorgehensweise

Das Projekt fördert:

  • landwirtschaftliche Praktiken, die Böden und Wasser schützen
  • rationelle Nutzung von Regen- und Flutwasser
  • Strukturierung und Ergänzung existierender Datenbanken mit relevanten Geoinformationen zur Verbesserung von Datennutzung und -austausch
  • Kontinuität der Trinkwasserversorgung in Trockenzeiten

Die Wasserwirtschaftsämter in den Einzugsgebieten Tensift (Sitz: Marrakech), Guir-Ziz-Rheriss (Errachidia) und Sebou (Fes) initiieren, überwachen und steuern diese lokalen Prozesse. Dabei arbeiten sie mit den regionalen Landwirtschaftsministerien zusammen. Der Beitrag des Projekts wird einen landesweiten und interdisziplinären Koordinierungsprozess unterstützen. Die Ergebnisse dieses Prozesses fließen in eine nationale Strategie ein.

Das ressortübergreifende Vorgehen der nationalen und regionalen Institutionen soll wasserbezogene Resilienz der ländlichen Bevölkerung dauerhaft stärken. Zudem will das Vorhaben praktische Erfahrungen in den Gemeinden auswerten, etwa mit Boden- und Wasserschutzmaßnahmen sowie verbesserter Wasserinfiltration und -speicherung. Von den Erkenntnissen soll auch die regionale und landesweite Politik profitieren.

Stand: Oktober 2021