Beschäftigungsmöglichkeiten für palästinensische Jugendliche verbessern II

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Mehr Jobchancen für palästinensische Jugendliche II
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Palästinensische Gebiete
Lead executing agency: Ministerium für Hochschulbildung und Forschung / Ministry of Higher Education and Scientific Research (MoHE)
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Studenten der Elektrotechnik bei der praktischen Ausbildung. (Foto: GIZ)

Ausgangssituation

In den Palästinensischen Gebieten ist die hohe (Jugend-)Arbeitslosigkeit eines der drängendsten Probleme. Die Gruppe der Hochschulabsolvent*innen ist besonders stark betroffen. Dort liegt die Arbeitslosenquote bei 55 Prozent. Je nach Studienrichtung dauert es im Durchschnitt zehn bis 25 Monate bis die Absolvent*innen ihren ersten Job beginnen. 

Gründe hierfür sind, dass das derzeitige Hochschulsystem und die Nachfrage des Arbeitsmarktes nicht gut aufeinander abgestimmt sind. Die Lehrinhalte an den Hochschulen sind oft zu theoretisch und praxisfern. Dies führt dazu, dass Student*innen nicht die Qualifikationen mitbringen, die die Unternehmen erwarten.

Ziel

Zusätzlich zu den bereits existierenden dualen Studiengängen, die vom Vorhaben „Mehr Jobchancen für palästinensische Jugendliche I“ an der Al-Quds Universität entwickelt wurden, sind zwei duale Studiengänge an einer weiteren Universität in den Palästinensischen Gebieten aufgebaut. Zudem sind die Qualität von arbeitsmarktorientierter Hochschulbildung und der Zugang dazu verbessert.

Studentin der Elektrotechnik bei der Überprüfung eines Schaltkastens. (Foto: GIZ)

Vorgehensweise

Das Vorhaben entwickelt und implementiert in Kooperation mit der Palestine Polytechnic University in Hebron, dem Ministerium für Hochschulbildung und Forschung sowie palästinensischen Unternehmen duale Studiengänge. Diese sind praxis- und arbeitsmarktorientiert und ermöglichen es Student*innen, erste Erfahrungen im Job zu sammeln. Dadurch haben Absolvent*innen bessere Beschäftigungschancen auf dem palästinensischen Arbeitsmarkt.

Das Vorhaben arbeitet in den folgenden drei Handlungsfeldern:

  • Es berät die Palestine Polytechnic University bei dem Aufbau der dualen Studiengänge. Dazu gehört es, Lehrpläne zu entwickeln, Praxisphasen auf Seiten der Hochschule zu planen und umzusetzen sowie Lehrkräfte zu qualifizieren.
  • Zudem unterstützt das Vorhaben die Universität dabei, Partnerunternehmen zu gewinnen, und stärkt die Kooperation von Hochschule und Wirtschaft. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit entstehen gemeinsame Konzepte für Praxis- und Ausbildungsphasen, etwa für Qualitätsstandards, Ausbildungspläne und die Qualifizierung der Ausbilder*innen.
  • Darüber hinaus kooperiert das Vorhaben mit dem palästinensischen Ministerium für Hochschulbildung und Forschung sowie der palästinensischen Akkreditierungsbehörde. Gemeinsam entwickeln sie Leitlinien für duale Studiengänge und eine Strategie für die Verbreitung praxisorientierter Ansätze an palästinensischen Hochschulen.

Stand: November 2021

Studentin des Wirtschaftsingenieurwesens in einem Testlabor für Qualitätssicherung. (Foto: GIZ)

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