Dialog und Partizipation im Irak fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung von Dialog- und Beteiligungsprozessen in Irak
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Irak
Politischer Träger: Ministry of Planning
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2022

Ausgangssituation

Der Irak befindet sich auch nach der Befreiung vom Islamischen Staat (IS) in einer kritischen Phase: Den innerstaatlichen, bewaffneten Konflikt hat ein weiterer gewaltsamer Konflikt um Ressourcen abgelöst. Tiefgreifende Reformen sind erforderlich, um Demokratie zu verwirklichen, das Land zu stabilisieren und die Sicherheit der Bürger*innen zu gewährleisten.

Fast 60 Prozent der circa 38,5 Millionen Iraker*innen sind jünger als 24 Jahre. Um ihnen eine Perspektive zu bieten, sind neue Gesellschaftsmodelle und Partizipationsmöglichkeiten nötig. Doch das Vertrauen in die Regierung schwindet, weshalb eine gesellschaftsübergreifende Protestbewegung das Land Ende 2019 erfasste.

Ziel

Inklusive Dialog- und Beteiligungsmechanismen für Reformvorschläge sind im Irak erprobt.

Vorgehensweise

Das Projekt ist in drei Handlungsfeldern aktiv:

  1. Gemeinsam mit The Shaikh Group (TSG) etabliert es inklusive Dialogformate für sozioökonomische Reformvorschläge. Dabei geht es um den Zugang zu Bildung und Gesundheitsdienstleistungen oder die Diversifizierung der Wirtschaft. In Partnerschaft mit der Iraqi Al-Amal Association (IAA) setzt das Projekt auch Jugenddialoge nach diesem Vorbild um und bildet irakische Moderator*innen fort.
  2. Das Projekt bietet Trainings für Akteur*innen aus Staat und Zivilgesellschaft zu den Themen Dialog, Kooperation und gesellschaftlicher Austausch an. Diese werden gemeinsam mit dem Center for Applied Research in Partnership with the Orient (CARPO) e.V. durchgeführt.
  3. Um die Rahmenbedingungen für Dialog und Beteiligung zu verbessern, fördert das Projekt außerdem den Informationsaustausch und beteiligt sich am Aufbau eines irakischen Austauschnetzwerks dafür. Dazu entwickelt es eine Anleitung für Regierungsstellen, Zivilgesellschaft und internationale Akteure, um Dialog- und Beteiligungsprozesse langfristig zu unterstützen.

Stand: Februar 2022