Sauberes Mali: Sanitärversorgung und Kreislaufwirtschaft stärken

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Abfall- und Abwasserprogramm „Sauberes Mali“
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Mali
Politischer Träger: Ministerium für Umwelt, Abwasserentsorgung, nachhaltige Entwicklung (Ministère de l'Environnement, de l'Assainissement et du Développement Durable, MEADD (Ministry of Environment, Sanitation, Solid Waste and Sustainable Development)
Gesamtlaufzeit: 2022 bis 2023

CoEin Team von Müllsortierenden wurde über Cash-for-Work eingestellt, um die Straßen in einem Stadtgebiet von Mountougoula zu reinigen. ntent Image

Ausgangssituation

Mali hat sich in seiner nationalen Entwicklungsstrategie hohe Ziele zur nachhaltigen Klimapolitik, besonders zur Wasser-, Sanitär und Abfallwirtschaft, gesetzt. Während sich der Zugang zur Trinkwasserversorgung stetig verbessert, bleibt das Land bei den kommunalen Dienstleistungen in der Abwasser- und Abfallwirtschaft weit hinter den Erwartungen zurück. Dies liegt vor allem am lahmenden Dezentralisierungsprozess und an der langsamen Infrastrukturentwicklung.

Die Gesamtlage erschwert die Lebensbedingungen besonders für Frauen, die traditionell für die Haushaltslatrinen und den Hausmüll zuständig sind. Unsachgemäße Entsorgung führt zu gravierenden Umweltproblemen und gefährdet die Wasserressourcen. Gleichzeitig werden wertvolle Rohstoffe aus Abfällen nicht sortiert und in Wert gesetzt. Es fehlt an Regulierungsstrukturen, Finanzen und gut ausgebildeten Fachkräften.

Content ImageEine Frau trägt ein einheitliches Mali-Sanya-T-Shirt.

Ziel

Die Sanitärversorgung und die Kreislaufwirtschaft ist in kleinstädtischen Zentren der Interventionsgemeinden für 40 Prozent der Einwohner*innen verbessert und umweltverträglicher.

Vorgehensweise

Um verbesserte Rahmenbedingungen in der Abfall- und Abwasserwirtschaft zu schaffen, arbeitet das Vorhaben mit dem Umweltministerium und dessen Fachbehörden zusammen. Der Schwerpunkt liegt auf der lokalen Zusammenarbeit mit 27 Gemeinden.

Das Vorhaben fördert Gemeindezweckverbände dabei, Referenzprojekte zur Sanitärversorgung und Abfallwirtschaft umzusetzen. Fachorganisationen wie die Bremen Overseas Research and Development Association (BORDA) unterstützen darin, neue Abfallanlagen in Betrieb zu nehmen. Weitere Partner sind das malische Arbeitsministerium und die SRH Hochschule Berlin, die den Wissenstransfer an malische Fortbildungsinstitute sicherstellen, damit die Erfahrungen anderswo im Land genutzt werden können.

Parallel unterstützt das Vorhaben Kleinunternehmen dabei, sortierte Abfälle durch Recycling in Wert zu setzen. Dies ist entscheidend, um Lücken in der Kreislaufwirtschaft und Beschäftigungsförderung zu schließen. Jungunternehmer*innen und Frauen werden dabei besonders gefördert.

Stand: Mai 2023

Eine Klär- und Fäkalschlammbehandlungsanlage mit verschiedenen Behandlungskomponenten

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