Perus städtische Wasserwirtschaft auf dem Weg zur CO2-Neutralität

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Wasser-und Abwasserunternehmen auf dem Weg zur CO2-Neutralität 
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI)​​​​​​​
Land: Global, Jordanien, Mexiko, Peru
Politischer Träger: In Peru: Ministerium für Wohnungsbau, Bauwesen und Siedlungswasserwirtschaft (Ministerio de Vivienda, Construcción y Saneamiento – MVCS)
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2022

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Ausgangssituation

Peruanische Wasser- und Abwasserunternehmen kämpfen mit Herausforderungen wie etwa der Beschädigung von Wasserinfrastruktur durch Starkregen und Hochwasser sowie einer Veränderung der Wasserverfügbarkeit durch das Abschmelzen von Andengletschern, die durch den Klimawandel zusätzlich verstärkt werden. Gleichzeitig führt der Betrieb der energieintensiven Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zu einem hohen Ausstoß von Treibhausgasen (THG).

Ziel

Städtische Wasser- und Abwasserunternehmen in Peru reduzieren ihre THG-Emissionen und verbessern gleichzeitig ihr Leistungsniveau.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt das Unternehmen SEDACUSCO, das in der Stadt Cusco für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zuständig ist. Hier hat es die Aufbereitung von Klärschlamm optimiert. Dadurch konnte SEDACUSCO bereits über 7.800 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einsparen. Zudem konnte die Menge an unbehandeltem Klärschlamm verringert werden. Derzeit erprobt SEDACUSCO zusätzlich Biogas in thermische und elektrische Energie umzuwandeln, um die Kläranlage energieautark betreiben zu können und Stromkosten von ungefähr 260.000 Euro jährlich einzusparen.

Überdies kooperiert das Projekt mit dem Ministerium für Wohnungsbau, Bauwesen und Siedlungswasserwirtschaft, um die Kompetenzen der Wasser- und Abwasserunternehmen in Peru auszubauen. Hierfür entwickelt es E-Learning Kurse. Diese helfen den Unternehmen, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Durch die Nutzung des web-basierten Energy Performance and Carbon Emissions Assessment and Monitoring Tools (ECAM) können sie zudem Treibhausgasemissionen evaluieren und über ihren Fortschritt hinsichtlich der Nationalen Klimaziele berichten.

Diese Initiative wird durch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit gefördert und durch die GIZ-Projekte WaCCliM (zuständig für Minderung von Treibhausgasen) und PROAGUA II implementiert, kofinanziert durch das schweizerische Staatssekretariat für Wirtschaft SECO.

Stand: Februar 2022

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