Energiewende und ländliche Entwicklung fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Ländliche Entwicklung durch Erneuerbare Energien in Polen
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Finanzier: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Europäische Kommission
Land: Polen​​​​​​​
Politischer Träger: Polnisches Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (MRiRW) ​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023

Projektbesuch in einer Biogasanlage in der Gemeinde Michałowo, Polen. © Maciej Żywno, ACTIVUS

Ausgangssituation

Damit die Energiewende in einer Region gelingt, muss sie sich auch positiv auf die Entwicklung der lokalen Wirtschaft auswirken. Dafür bedarf es innovativer Marktmodelle: Zum Beispiel durch sogenannte Kollektiv-Prosumer-Modelle. Dabei sind die Mitglieder von Energiegenossenschaften sowohl Erzeuger*innen als auch Verbraucher*innen von Energie. Diese Modelle sollen die regionalen Akteur*innen dazu bewegen, erneuerbare Energien weiter voranzutreiben, und durch den lokalen Ansatz die Akzeptanz stärken.

Da die Menschen in Polen bisher kaum Erfahrung mit Energiegenossenschaften haben, sind Leuchtturmprojekte notwendig. Diese verdeutlichen, wie Kollektiv-Prosumer-Modelle funktionieren und welche Vorteile sie für die Gesellschaft, Wirtschaft und den Klimaschutz bieten.

Ziel

Kollektiv-Prosumer-Modelle fördern den Ausbau erneuerbarer Energien im ländlichen Raum in Polen und stärken dadurch die lokale Entwicklung.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt Pilotkommunen in den polnischen Woiwodschaften Podlachien und Kujawien-Pommern dabei, Kollektiv-Prosumer-Modelle zu erarbeiten und Kompetenzen zu dem Thema zu erwerben. Dazu werden Workshops veranstaltet und der Wissensaustausch gefördert. Zudem erstellt das Vorhaben ein Handbuch, das sich mit der Gründung von Energiegenossenschaften befasst und auch als Wegweiser für andere Kommunen in Polen genutzt werden soll.

Das Projekt identifiziert Hemmnisse und entwickelt Empfehlungen, um rechtliche Rahmenbedingungen zu verbessern und mögliche Unterstützungen zu identifizieren. Dazu arbeitet es nahe mit den lokalen Interessensvertreter*innen sowie kommunalen Entscheidungsträger*innen zusammen. Dabei wird es vom polnischen Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (MRiRW) unterstützt.

Das Projekt wird gemeinsam mit der deutschen „100 Prozent erneuerbar Stiftung“ und den zwei polnischen Partnern Kujawien-Pommersches landwirtschaftliches Beratungszentrum (Kujawsko-Pomorski Ośrodek Doradztwa Rolniczego (KPODR)) sowie der Stiftung ACTIVUS verwirklicht.

Stand: April 2022