Psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung in der Türkei verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung (MHPSS) für syrische Flüchtlinge und Bewohner/innen aufnehmender Gemeinden in der Türkei
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Türkei
Politischer Träger: Vizepräsidialamt (Vice Presidency Office, VPO)
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Kinder zeichnen gemeinsam ein Bild

Ausgangssituation

Der seit über zehn Jahren andauernde gewaltsame Konflikt in Syrien und die damit verbundene weltweit größte Flüchtlingskrise betrifft die gesamte Region. Von den 6,6 Millionen syrischen Flüchtlingen leben mehr als 3,6 Millionen in der Türkei. Gewalt- und Verlusterfahrungen, die Syrer*innen vor und während ihrer Flucht erleben, führen zu psychischen Belastungen. Hinzu kommen Herausforderungen im Aufnahmeland wie Existenzängste, Integrationsschwierigkeiten, Einsamkeit und Isolation sowie Spannungen zwischen Syrer*innen und der türkischen Bevölkerung. Die Restriktionen, um die COVID-19-Pandemie einzudämmen, haben die sozialen und psychischen Belastungen sowohl für Flüchtlinge wie auch für die Bewohner*innen aufnehmender Gemeinden weiter erhöht. Die Auswirkungen dieser Belastungen reichen von Trauer, Verzweiflung, Einsamkeit, und Wut bis hin zu Angststörungen, Depressionen, Substanzmissbrauch und weiteren schwerwiegenden psychischen Erkrankungen. Die Fähigkeit der Menschen zu überleben, sich zu integrieren und zu entwickeln hängt ganz wesentlich davon ab, ob es ihnen gelingt, mit diesen psychischen Belastungen konstruktiv umzugehen.

Ziel

Syrische Flüchtlinge und Bewohner*innen aufnehmender Gemeinden in der Türkei werden im Bereich psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung besser versorgt.

Frauen und ein Mann sitzen in einem Kreis zusammen und diskutieren.

Vorgehensweise

Das Vorhaben fördert den Zugang zu Leistungen im Bereich Psychische Gesundheit und Psychosoziale Unterstützung (Mental Health and Psychosocial Support, MHPSS) für syrische Flüchtlinge und Bewohner*innen aufnehmender Gemeinden. Dafür werden bedarfsgerechte und kontextsensible Strategien erarbeitetet, an denen die Betroffenen mitwirken.

Gleichzeitig setzt das Vorhaben MHPSS-Leistungen in Gesundheits- und Gemeindezentren für Flüchtlinge und Bewohner*innen aufnehmender Gemeinden um und weitet diese aus, besonders für Kinder, Frauen und Familien.

Es baut zudem Kompetenzen für Berater*innen, Therapeut*innen und Übersetzer*innen auf.

Stand: Juni 2022