Für junge Menschen Beschäftigungsmöglichkeiten und sozialen Zusammenhalt schaffen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: NEXUS Soziale Kohäsion und Karriereberatung
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Türkei
Politischer Träger: Ministerium für die landesweite Schul- und Berufsausbildung (Turkish Ministry of National Education, MoNE), Ministerium für Jugend und Sport (Ministry of Youth and Sports, MoYS), das Ministerium des Vizepräsidenten (Vice President’s Office, VPO)​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022

Kinder programmieren Roboter

Ausgangssituation

Der langanhaltende Konflikt in Syrien hat weltweit zu der größten Zahl vertriebener Menschen geführt. Die Nachbarländer, vor allem die Türkei, nehmen die meisten syrischen Geflüchteten auf. Weltweit registriert die Türkei zurzeit die meisten Geflüchteten.

Im Hinblick auf die Beschäftigung haben syrische Geflüchtete ohne Berufsausbildung oder akademischen Abschluss nur schlechte Arbeitsmöglichkeiten in der Türkei. Langfristig besteht die Gefahr, dass diejenigen, die sowohl von beruflicher Aus- und Weiterbildung als auch Berufsbeschäftigung ausgeschlossen und nicht in die Gesellschaft integriert sind, zu einer „Lost Generation“ werden. Obwohl türkische und syrische Heranwachsende in denselben Gegenden leben und zusammen den Schulalltag erleben, gibt es nicht genug Möglichkeiten, zusammen etwas zu unternehmen und einander kennenzulernen. Konfliktpotenzial kann deshalb durch mangelndes Verständnis und ein mögliches Konkurrenzverhältnis um Arbeitsplätze entstehen.

Ziel

Zwischen geflüchteten Jugendlichen und Jugendlichen aus den aufnehmenden Gemeinden sind der soziale Zusammenhalt und die friedliche, inklusive Koexistenz verbessert. Heranwachsende können durch bessere Berufsberatung unabhängige und informationsbasierte Entscheidungen über ihre Berufsausbildung und ihren Eintritt in den Arbeitsmarkt treffen.

Life Skills Training von Jugendzentrumsmitarbeitern und Freiwilligen

Vorgehensweise

Das Projekt wird durch das Türkische Ministerium für die landesweite Schul- und Berufsausbildung (Turkish Ministry of National Education, MoNE) und das Ministerium für Jugend und Sport (Ministry of Youth and Sports, MoYS) umgesetzt. Ziel ist es, Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter*innen zu entwerfen, die an der Umsetzung des Projekts beteiligt sind, und sie so weiterzubilden, dass die Wirkungen der Interventionen über die Projektphase hinaus andauern können.

Berufsberatung mit virtuellen Jobtouren sind an 49 Schulen, die auf den Abschluss der Sekundarstufe I vorbereiten, eingeführt worden. 15 Jugendzentren sollen folgen. An zehn technischen Berufsschulen werden virtuelle Berufstage organisiert. Lehrer*innen an all diesen Schultypen wurden weitergebildet, um eine bessere Berufsberatung durchführen zu können. Die Mitarbeiter*innen von Jugendzentren in vier Provinzen wurden unter anderem in den Bereichen Konfliktlösung, interkulturelle Kommunikation und Team-building weitergebildet, um bei ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus beiden Gemeinschaften mehr bewirken zu können.

Stand: Mai 2022