Nachhaltige Forstwirtschaft

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Skalierung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Zertifizierung in Vietnam
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Vietnam​​​​​​​
Politischer Träger: Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (MARD)​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Die Eröffnungsveranstaltung für das SFM Projekt fand am 26. Juli 2022 in Tuy Hoa in Phu Yen statt.  © GIZ / Pham Phuong Thao

Ausgangssituation

Wälder bedecken 42 Prozent der Fläche Vietnams und spielen als natürliche Kohlenstoffspeicher eine zentrale Rolle bei dem Ziel des Landes, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Allerdings ist die Waldqualität gering und es gibt keine hohe Artenvielfalt. Wälder sind Klimarisiken wie Sturmschäden ausgesetzt, die durch den Klimawandel noch verstärkt werden. In Südostasien ist Vietnam der größte Exporteur von Holzprodukten. In der Plantagenbewirtschaftung sind Modelle mit kurzen Umtriebszeiten vorherrschend, um Holz-Hackschnitzel zur Biomasseproduktion zu gewinnen.

Demgegenüber steht, dass 60 Prozent der Holzimporte nach Vietnam Sägeholz sind, weil die heimische Produktion den wachsenden Bedarf nicht abdecken kann.

Obwohl der politische Wille gegeben ist, muss der Wechsel zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Forstwirtschaft noch in die Tat umgesetzt werden. Die Waldeigentümer*innen verfügen nur über wenig Erfahrung mit dem Anbau von Sägeholz. Auch fehlt es ihnen an Informationen, wie sie sich die Finanzierung beschaffen können, um die ausbleibenden Einnahmen während der Übergansphase auszugleichen. Ebenso muss der gesetzliche Rahmen mehr Anreize schaffen, um die Umstellung zu fördern.

Ziel

Vietnam macht Fortschritte beim Übergang zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Forstwirtschaft.

GIZ SFM Project und Mitglieder des Dong Xuan Protection Forest Management Board bei der Besichtigung einer gemischten Plantage mit regionalen Arten in der Provinz Phu Yen. ©GIZ/Le Thien Duc

Vorgehensweise

Das Projekt führt die folgenden Aktivitäten aus:

  1. Beratung von landesweit oder in den Provinzen aktiven Handlungsträgern, um den gesetzlichen Rahmen zu verbessern, damit dieser die Umstellung zu einer nachhaltigen Forstwirtschaft vorantreiben kann.
  2. Ausbau des Wissens von Dienstleistern, die dann ihrerseits die Fähigkeiten von Waldbesitzer*innen zur Umstellung auf lange Umtriebszeiten auf Plantagen verbessern können.
  3. Unterstützung von Waldbesitzer*innen bei der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und bei der Ermittlung von Finanzierungsmöglichkeiten für die Umstellung.

Das Projekt nutzt in all seiner Arbeit Möglichkeiten, um mehr Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen. Mit einem Schwerpunkt auf Aktivitäten in den Regionen fördert die Beratungsfirma unique land use GmbH die Projektumsetzung.

Stand: Juni 2022

Weitere Informationen