Eine Person, die ein Foto von einer Person macht.
© GIZ / Subash Kumar Lamsal

27.10.2022

Handys helfen: Digital und mobil versichert

Einfach, flexibel, schnell und zuverlässig – so funktioniert ein modernes Gesundheitssystem. Nepal zeigt: Mit digitalen Lösungen ist das erreichbar.

Eine Krankenversicherung soll vor allem eins bieten: zuverlässige und schnelle Hilfe im Krankheitsfall. Das geht am besten digital. Papierbasierte Systeme sind fehleranfällig und verlangsamen den Austausch von Informationen. Kommerzielle Software ist so teuer, dass viele Länder keine Lizenzen kaufen. Die frei verfügbare Software „Open Source Insurance Management Information System“ (kurz: openIMIS) schließt diese Lücke. In Nepal wird sie flächendeckend eingesetzt.

Seit 2016 unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH das Land bei der Umsetzung und schafft mit der Software openIMIS einen besseren Zugang zu Gesundheitsleistungen. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) berät sie das nepalesische Gesundheitsministerium dabei, die nationale Krankenversicherung zu digitalisieren. Dafür arbeitet sie mit der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit zusammen.

Die Software hat einen offenen Quellcode. Ihre Module lassen sich daher anpassen. In Nepal können sich Versicherte mit Hilfe einer mobilen Anwendung bei der Versicherung registrieren. Werden sie krank, weisen sie ihre Versicherung im Krankenhaus mit dem Smartphone nach. Über sechs Millionen Menschen sind bereits registriert – etwa 20 Prozent der Bevölkerung Nepals.

Wichtiger Baustein für das Gesundheitssystem

Damodar Basaula ist Direktor der Versicherungsbehörde in Nepal. Er sagt: „OpenIMIS verbessert das nepalesische Gesundheitssystem. Die Menschen werden schneller und besser versorgt.“ Bei der Programmierung stehen die Menschen im Mittelpunkt, die vom einfachen Zugang zum Gesundheitssystem profitieren. Die Bevölkerung wird aktiv in die Weiterentwicklung eingebunden. „Wir stehen eng mit den Kommunen im Austausch. So erhalten wir Vorschläge für neue Funktionen“, sagt Basaula. „Dank der offenen Software können wir die Ideen gut und leicht einbauen.“

Eine Person hält ein Telefon.

Das Programm ist damit ein wichtiger Baustein für ein modernes und digitales Gesundheitssystem in Nepal. Nicht nur in Nepal entwickelt die GIZ individuelle digitale Lösungen mit der Software. Die Software openIMIS wird auch in Bangladesch, Kamerun, Tansania und in der Demokratischen Republik Kongo zur Verbesserung des Gesundheitssystems eingesetzt. Weltweit sind bereits über 10 Millionen Menschen registriert und profitieren von digitalen Lösungen zum Schutz ihrer Gesundheit.

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