Gute Arbeitsbedingungen in Gerbereien
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Gute Arbeitsbedingungen in Gerbereien
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Bangladesch
Politischer Träger: Ministry of Labour and Employment (MoLE)
Gesamtlaufzeit: 2022 bis 2025
Ausgangssituation
Die Lederindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig für Bangladesch. Lederprodukte erzielten rund 2,5 Prozent der Exporterlöse im Geschäftsjahr 2019. Damit ist die Lederbranche die drittgrößte Exportindustrie. Rund 850.000 Menschen waren in diesem Zeitraum direkt oder indirekt dort beschäftigt.
Insbesondere Gerbereien produzieren jedoch oft unter Missachtung der Menschenrechte. Der staatlichen Arbeitsinspektionsbehörde fehlen die Ressourcen, ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen. Wenige Betriebe und Aus- und Fortbildungseinrichtungen erkennen die Notwendigkeit eines sicheren Arbeitsplatzumfeldes.
Die pandemiebedingten Einbrüche auf dem Weltmarkt gefährden überdies die Lederwirtschaft in ihrer Existenz. Zudem werden Arbeits- und Umweltstandards wichtiger Märkte, wie der Europäischen Union oder der Vereinigten Staaten von Amerika, aktuell nicht erfüllt. Diese sind jedoch Voraussetzung für eine wettbewerbsfähige Lederindustrie.
Ziel
Der Arbeitsschutz in Gerbereien in ausgewählten Regionen Bangladeschs ist verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt beteiligt sich am Aufbau eines wirksamen Systems für Arbeitsinspektionen in Gerbereien. Dadurch schafft es die Voraussetzungen dafür, dass die Arbeitsinspektionsbehörde ihren Auftrag besser wahrnimmt.
Zudem berät das Projekt einerseits privatwirtschaftliche Mittlerorganisationen wie Lederexporteure, lokale Einkaufsbüros und Chemikalienlieferanten. Dabei vermittelt es den Mitarbeitenden Kenntnisse im Bereich Arbeitssicherheit. Andererseits stärkt das Projekt Strukturen an Universitäten und Weiterbildungsinstituten und passt Lehrpläne an nationale und internationale Anforderungen für Arbeitsschutz an.
Stand: Oktober 2022
