Lachende Frauen sitzen nebeneinander in einem Tagungsraum. © PreViMujer/GIZ (2022)

Gewalt gegen Frauen vorbeugen

Prävention von Gewalt gegen Frauen II (PreViMujer II)

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2021 bis 2024

  • Produkte und Fachexpertise

    Staat und Demokratie

Fassade der Polytechnischen Universität Ecuadors mit einem Wandgemälde. © PreViMujer/GIZ (2022)

Ausgangssituation

Gewalt gegen Frauen (GgF) ist ein gravierendes soziales und ökonomisches Problem. Es untergräbt die Achtung der Menschenrechte und hat negative Auswirkungen auf das öffentliche Gesundheitswesen. In Ecuador sind circa 65 Prozent aller Frauen von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen. Laut einer Studie des Vorhabens verursacht GgF damit jährlich gesamtwirtschaftliche Kosten von etwa 4,6 Milliarden US-Dollar.

Ecuador hat 2018 ein integrales Gewaltschutzgesetz für Frauen eingeführt, bekennt sich zur Gleichstellung der Geschlechter und hat internationale sowie regionale Übereinkommen gegen Gewalt und Diskriminierung von Frauen ratifiziert. Trotzdem bestehen weiterhin immense Herausforderungen für die Umsetzung wirksamer Präventionsmaßnahmen.

Ziel

Staat, Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und Medien beugen Gewalt gegen Frauen in Ecuador wirkungsvoller vor.

Mehrere Personen nehmen das staatliche-private Gütesiegel „Sello Empresa Segura“ entgegen. © PreViMujer/GIZ (2022)

Vorgehensweise

Von Wissen zu Wandel: Das Vorhaben führt wissenschaftliche Studien durch und motiviert damit verschiedene Akteur*innen GgF vorzubeugen. Die Polytechnische Universität Ecuadors setzt aktuell aufgrund einer dieser Studien ein umfassendes Präventionsmodell um. Zivilgesellschaftliche Organisationen präsentieren die Studien im Parlament, um Veränderungen einzufordern oder Gesetzesentwürfe zu untermauen. Das staatlich-private Gütesiegel „Sicheres Unternehmen frei von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen“ zeichnet engagierte Unternehmen aus.

Geschlechtergerechtes Management: Das Vorhaben hat ein Managementmodell zur Prävention von GgF erarbeitet, das langfristige Veränderungen in der Unternehmensführung fördert. Wirtschaftsverbände und private Unternehmen investieren in Kampagnen zur Prävention von GgF und sensibilisieren ihr Personal. Das ecuadorianische Arbeitsministerium bietet Online-Weiterbildungskurse des Vorhabens an.

Kritische Berichterstattung: Das Vorhaben berät Medien zu digitalen, innovativen Produkten und einer faktenbasierten Auseinandersetzung mit dem Thema. Mittels Storytelling werden Daten und Fakten zu GgF aufbereitet. Radioprogramme erreichen zudem die ländliche Bevölkerung.

Illustration einer Waage. In einer Waagschale befinden sich zwei Frauen, in der anderen eine Uhr, Geld und Bücher.  © WAMBRA (2022)

Stand: Juni 2023

Weitere Informationen

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