Kinder malen mit Fingerfarben.

Psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung in der Türkei verbessern

Psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung (MHPSS) für syrische Flüchtlinge und Bewohner/innen aufnehmender Gemeinden in der Türkei

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Kofinanzierer

    Generaldirektion Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (ECHO) der Europäischen Kommission

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2021 bis 2027

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Frauen stehen zusammen und machen ein Rollenspiel.

Ausgangssituation

Der gewaltsame Konflikt in Syrien und die damit verbundene Flüchtlingskrise betreffen die gesamte Region. Zurzeit leben noch circa 2,9 Millionen syrische Flüchtlinge in der Türkei. Viele von ihnen leiden unter psychischen Belastungen aufgrund von traumatischen Erfahrungen vor und während der Flucht. Hinzu kommen Herausforderungen im Aufnahmeland wie Existenzängste, Integrationsschwierigkeiten, Einsamkeit sowie Konflikte mit der aufnehmenden Bevölkerung.

Im Februar 2023 forderte ein schweres Erdbeben in der Türkei zehntausende Menschenleben, Millionen wurden obdachlos und verloren ihre Existenz. Die psychischen Auswirkungen unter Flüchtlingen und Bewohner*innen der aufnehmenden Gemeinden reichen von Trauer, Verzweiflung, und Wut bis hin zu post-traumatischen Belastungsstörungen, Angststörungen, Depressionen und Selbstmorden.

Der Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 löst bei syrischen Flüchtlingen widersprüchliche Emotionen aus: Freude, Unsicherheit sowie die Angst davor, bei einer Rückkehr wieder vor dem Nichts zu stehen.

Die Fähigkeit der Menschen, zu überleben und Krisen zu überwinden, hängt wesentlich davon ab, wie sie mit diesen psychischen Belastungen ihren Alltag bewältigen.

Ziel

Syrische Flüchtlinge und Bewohner*innen aufnehmender Gemeinden in der Türkei werden im Bereich psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung (Mental Health and Psychosocial Support, MHPSS) besser versorgt.

Kinder und eine Frau machen Seifenblasen in einer Containersiedlung.

Vorgehensweise

Das Projekt verbessert die Qualität von und den Zugang zu MHPSS-Diensten. Dazu erarbeitet es mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Partnern bedarfsgerechtete und kontextsensible Strategien. Es vernetzt Handlungsträger*innen aus Staat, Zivilgesellschaft und Wissenschaft, um eine integrierte Versorgung mit MHPSS-Leistungen zu stärken. Zudem baut das Vorhaben durch Schulungen die Kompetenzen von Fachkräften sowie Dolmetscher*innen aus, die in der psychologischen, psychiatrischen und psychosozialen Beratung arbeiten.

Menschen sitzen bei einem Workshop und verfolgen eine Präsentation.

Stand: März 2025

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