Vier Frauen färben Baumwollstoffe mit der „tie and dye“ Technik. Im Hintergrund hängen gefärbte Stoffe zum Trocknen auf einer Leine. Die gefärbten Stoffe werden dann auf dem Markt verkauft und später zu traditionellen somalischen Kleidern geschneidert.

Wirtschaftliche Möglichkeiten für Frauen erweitern

Wirtschaftliche Stärkung von Frauen in Somalia

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Wirtschaft und Beschäftigung

Ausgangssituation

Aufgrund langandauernder kriegerischer Konflikte sowie immer mehr klimabedingter Naturkatastrophen wächst die Armut und ökonomische Perspektivlosigkeit in der Bevölkerung Somalias. 70 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze und mehr als 7,1 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die somalische Gesellschaft ist patriarchalisch geprägt, wodurch Frauen häufig auf ihre Rolle im Haushalt beschränkt sind. Dadurch sind sie stark von prekären Umständen betroffen. Eine gleichberechtigte wirtschaftliche und soziale Teilhabe ist ihnen nur bedingt möglich.

Überdies sind 99 Prozent aller somalischen Frauen zwischen 15 und 49 Jahren von Genitalverstümmelung betroffen. Konflikte, Dürre- und Hungersnöte treiben die strukturelle Gewalt und den Missbrauch von Frauen weiter voran.

Frauen sind vorrangig in informeller Arbeit und in Kleinstunternehmen beschäftigt. Der wirtschaftliche Beitrag von Unternehmerinnen wird gesellschaftlich teilweise anerkannt und unterstützt, jedoch fehlt ihnen der Zugang zu Wertschöpfungsketten, Finanzierungsmöglichkeiten, Marktinformationen und Fortbildungen. Es fehlt an Informationen und ökonomischen Perspektiven abseits von Branchen wie Kosmetik, Schneiderei und Gastronomie.

gizIMAGE_somalia_frauen-staerken© GIZ

Ziel

Die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen in Kismayo und Baidoa in Somalia ist verbessert.

Vorgehensweise

Das Projekt:

  • baut die ökonomischen Fähigkeiten der Zielgruppe in Kismayo und Baidoa aus
  • entwickelt Kompetenzen zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen von zivilgesellschaftlichen, staatlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen weiter
  • verbessert die Koordinationsfähigkeiten relevanter Akteure
  • erschafft zwei Austauschforen in Kismayo und Baidoa
  • richtet geschlechtsspezifische Unterstützungsdienste ein
  • bildet Trainer*innen zu unternehmerischer Resilienz, Coaching und Mentoring aus
  • entwickelt langfristige Geschäftsmodelle für Frauen in Kismayo und Baidoa
  • erstellt Kampagnen, um Erfolgsgeschichten von Geschäftsfrauen zu verbreiten

Stand: März 2024