Nationale Polizeistrukturen in Gambia reformieren

Ausgangssituation

Seitdem Adama Barrow im Jahr 2017 Präsident in Gambia wurde, hat das Land erste Schritte zur Öffnung und Demokratisierung unternommen. Die Bevölkerung vertraut den staatlichen Institutionen jedoch weiterhin nur wenig. Dies trifft auch auf die gambische Polizei zu, die Gefahren und Straftaten wie auch sexuelle und geschlechtsbasierte Gewalt (sexual and gender-based violence, SGBV) kaum verhindern kann.

Schlechte Arbeitsbedingungen und mangelhafte Polizeistationen beeinträchtigen die Qualität der Polizeiarbeit. Zudem verfügt die Polizei nicht über die notwendigen Strukturen, um die Bevölkerung vor Gefahren zu schützen.

Ziel

Die gambische Polizei begegnet Gewalt und Kriminalität effektiv und mit rechtsstaatlichen Mitteln. Sie trägt dazu bei, SGBV vorzubeugen und zu ahnden und verbessert ihre Beziehung zur Bevölkerung.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt seit 2009 Reformen der Polizei in Afrika. Dabei arbeitet es mit der gambischen Polizei seit 2019 zusammen und fokussiert sich vor allem darauf, SGBV zu verhindern und die Opfer zu schützen. Dafür organisiert es beispielsweise Sensibilisierungskampagnen im ganzen Land und Schulungen für Polizeimitarbeitende.

Zudem unterstützt das Vorhaben die gambische Polizei bei der Umsetzung ihres Reformplans. Nach diesem soll die Strafverfolgung verbessert, Geschlechtergerechtigkeit ausgebaut, Kinder geschützt, eine bürgernahe Polizei aufgebaut und die Kommunikation der Behörden verbessert werden.

Weitere Mittel der Europäischen Union (EU) tragen ferner dazu bei, die Polizeistationen und die Ausstattung nach internationalen Standards auszurichten.

Stand: Mai 2024