Regionales Programm „Fit für die Schule“ mit Schwerpunkt Bereitschaftsplanung für den Pandemiefall

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Regionales Programm „Fit für die Schule“ mit Schwerpunkt Bereitschaftsplanung für den Pandemiefall
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kambodscha
Politischer Träger: Ministry of Education, Youth and Sport
Gesamtlaufzeit: 2011 bis 2013

Ausgangssituation

In Kambodscha ist die Mortalitätsrate der unter Fünfjährigen relativ hoch. Hauptursachen für die Kindermorbidität und -mortalität sind Infektionskrankheiten, wie akute Atemwegsinfektionen und Denguefieber. Kinder tragen zur schnellen Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten bei, da in der Schule oder in den Familien Menschen eng zusammenleben. Aus diesem Grund sind Schulgesundheitsprojekte ein wichtiger Einstieg für öffentliche Gesundheitsaufklärung und Gesundheitsförderung.

Ziel

Schulkinder und die Haushalte, in denen sie leben, beachten die Regeln der persönlichen Hygiene und kennen ihre Bedeutung für die Vorbeugung von Krankheiten. Pilotschulen und Schulangestellte tragen dazu bei, besser auf Pandemien vorbereitet zu sein und die Widerstandsfähigkeit gegen sie zu stärken. Die Schulleiter sind für Infektionskrankheiten sensibilisiert und leisten einen Beitrag zur Früherkennung und zur Reaktion auf Ausbrüche.

Vorgehensweise

Das Projekt wird in zehn Grundschulen Kambodschas als Pilotversuch durchgeführt. Da lokale Eigenverantwortung (Ownership) essenziell für die Nachhaltigkeit des Projekts ist, umfassen die Schlüsselstrategien des Ansatzes Empowerment der Schulleiter, die Schaffung von multisektoralen Facharbeitsgruppen auf lokaler Ebene, Beteiligung der Eltern und der Gemeinden an der Umsetzung und dem Monitoring.

Zur Förderung der Gesundheit von Kindern und der Prävention von Krankheiten unterstützt das Projekt evidenzbasierte und effektive Interventionen: tägliches Händewaschen mit Seife, Zähneputzen mit fluoridierter Zahnpasta und zwei Mal im Jahr Massenentwurmungsaktionen. Es ist erwiesen, dass Händewaschen mit Seife die wirksamste Maßnahme ist, um Infektionskrankheiten vorzubeugen, da dadurch die Übertragung von einer infizierten Person auf eine andere unterbunden wird. Studien zeigen, dass das Händewaschen mit Seife nach dem Toilettenbesuch, vor der Essenszubereitung sowie vor dem Essen das Auftreten von Durchfall um 47 Prozent und von Atemwegserkrankungen um 30 Prozent senken kann

Händewaschen und Zähneputzen finden in den Schulen jetzt als tägliche Gruppenaktivität unter Aufsicht einer Lehrkraft statt. Wo erforderlich, werden entsprechende Einrichtungen gebaut, um den Zugang zu sicherem Wasser zu garantieren. Indem täglich persönliche Hygiene praktiziert wird, entwickeln die Kinder gesundheitsfördernde Gewohnheiten und Lebenskompetenzen.

Im Auftrag des BMZ wird die Maßnahme mit Mitteln des überregionalen Vorhabens zur Stärkung der Pandemievorsorge unterstützt.