Förderung der Zivilgesellschaft und guter lokaler Regierungsführung

Programmkurzbeschreibung

Bezeichnung: Programm zur Förderung der Zivilgesellschaft und guter lokaler Regierungsführung / Civil Society and Good Local Governance (CSGLG)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Sozialistische Republik Vietnam
Politischer Träger: Ministerium für Planung und Investitionen (MoPI)
Gesamtlaufzeit: 2007 bis 2014

Vietnam. Aus dem Projekt für Landrechte in Nhe An. © GIZ

Ausgangssituation

Eine nachhaltige, sozial inklusive Entwicklung eines Landes kann nur gelingen, wenn sich Bevölkerung (und insbesondere benachteiligte Bevölkerungsgruppen) sowie zivilgesellschaftliche und semi-staatliche Akteure – wie Nichtregierungsorganisationen, Verbände und Massenorganisationen – an Planung, Implementierung und Monitoring lokaler Entwicklungsprozesse beteiligen können. In Vietnam existieren bereits gesetzliche Regelungen wie die Grassroots Democracy Ordinance (GDO), um partizipative Entwicklungsprozesse unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung zu ermöglichen, jedoch ist die Umsetzung nicht flächendeckend. Beispielsweise stehen ethnische Minoritäten, Menschen mit Behinderungen oder Opfer häuslicher Gewalt bei der Wahrnehmung ihrer verbrieften Rechte oft vor großen Schwierigkeiten.

Ziel

Zivilgesellschaft und Rechtsstaatlichkeit sind zugunsten einer inklusiven und nachhaltigen Armutsminderung gestärkt. Die Beteiligung der Bevölkerung, insbesondere marginalisierter Gruppen, an Entscheidungs- und Entwicklungsprozessen ist gewährleistet.

Vorgehensweise

Die vietnamesischen Partner (Nichtregierungs- und Massenorganisationen sowie staatliche Akteure auf Distrikt- und Gemeindeebene) erhalten Unterstützung durch:

  • Capacity Development: Coaching, Trainings und Publikationen zu Themen wie Planung, Monitoring und Evaluierung, Gender, Organisationsentwicklung oder Good Governance
  • Finanzielle Unterstützung von Projekten, die zum Ziel des Programmes beitragen
  • Vermittlung und Administration von Drittmitteln für Projekte der Armutsreduzierung durch eine Kooperation mit der W. P. Schmitz-Stiftung

Die Partner unterstützen das Programm durch:

  • Bildungsarbeit und Capacity Development für Zielgruppen und lokale Autoritäten
  • Organisation von innovativen Dialogformaten zwischen lokaler Bevölkerung, Autoritäten und zivilgesellschaftlichen Akteuren
  • Entwicklung und Umsetzung von partizipativen Planungsprozessen sowie Implementierung und Monitoring von Entwicklungsprozessen mit Fokus auf die Umsetzung der Basisdemokratieverordnung
  • Stärkung von Kompetenzen und Ressourcen sowie Networking in der vietnamesischen Zivilgesellschaft

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

  • Die (politische) Teilhabe marginalisierter Gruppen an lokalen Entwicklungsprozessen ist in den Projektgebieten verbessert worden.
  • Die Zielgruppen der verschiedenen geförderten Projekte sind sich ihrer Rechte und Pflichten mehr bewusst, sind befähigt, diese auszuüben und sicherzustellen, und verstehen sich als aktive Akteure in lokalen Entwicklungsprozessen.
  • Das Programm hat lokale Autoritäten und Zielgruppen in ihrer Methodenkenntnis zu dezentralisierten und partizipativen Planungs-, Implementierungs- und Monitoringprozesse gestärkt, so dass diese nun zu einer effizienteren Nutzung lokaler Ressourcen, Ownership und inklusiver Entwicklung beitragen können.
Vietnam. Aus dem Projekt für Frauenrechte und gegen häusliche Gewalt. © GIZ
  • Das Programm hat durch seine Unterstützung lokaler Projekte Networking- und Advocacy-Fähigkeiten der zivilgesellschaftlichen Akteure gestärkt und zur Rechenschaftslegung der politischen Akteure beiträgt.
  • Dienstleistungen und Infrastruktur erreichen marginalisierte Bevölkerungsgruppen.

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