Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung der Provinzen Annaba und El Tarf

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Managementvertrag über die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung der Provinzen Annaba und El Tarf, Algerien
Auftraggeber: Gelsenwasser AG
Finanzier: Société de l’Eau et de l’Assainissement d’El Tarf et d’Annaba – SEATA (Wasserbehörde Annaba, Algerien)
Land: Algerien
Gesamtlaufzeit: 2008 bis 2013

Ausgangssituation

Gegenwärtig werden die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung algerischer Großstädte rehabilitiert. In diesem Zusammenhang unterzeichneten die Gelsenwasser AG und der algerische Auftraggeber SPA SEATA 2007 einen Managementvertrag mit fünfeinhalbjähriger Laufzeit, über die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung der Provinzen Annaba und El Tarf.

Die Region im Nordosten des Landes hat rund eine Million Einwohner, die in 36 Kommunen leben. Neben einer allgemein angestrebten Steigerung des Wasserdangebots, wird jedoch wenig zur Erneuerung und Verbesserung der Wasserversorgungsnetze getan. Sie sind zumeist in äußerst schlechtem Zustand; daraus resultierende Verluste von mehr als der Hälfte der Produktionsmenge sind keine Seltenheit. Die Wasserproduktion im Projektgebiet stammt zu 70 Prozent aus Oberflächenwasser und zu 30 Prozent aus Grundwasser.

Die aktuelle Wasserversorgung erfolgt größtenteils intermittierend, eine kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung ist nicht gewährleistet. Gerade kleinere Ortschaften und einzelne Teilzonen der Städte werden nur ein- oder zweimal wöchentlich versorgt. So verkeimt das Wasser beispielsweise durch die Zwischenspeicherung in Hausbehältern und führt letztendlich zu einer unzureichenden Qualität des Trinkwassers.

Ziel

Die Bevölkerung in den Provinzen Annaba und El Tarf verfügt kontinuierlich über Trinkwasser in guter Qualität.

Vorgehensweise

GIZ International Services und seine Partner erstellen ein geografisches Informationssystem (GIS) und nehmen die mathematische Modellierung und Systemanalyse des Wasserversorgungsnetzes vor.

Geografisches Informationssystem

  • Georeferenzierung vorhandener topografischer Karten
  • Vektorisierung der topografischen Karten und Erstellung digitaler Geländemodelle
  • Erstellung von Luftbildplänen der einzelnen Ortschaften und Zuweisung der hydraulischen Anlagen, ihrer Geometrie und spezifischen hydraulischen Charakteristiken
  • Aufnahme eines Netzes geodätischer Referenzpunkte und Eingliederung mittels GPS erhobener Punktdaten der hydraulischen Anlagen
  • Vermessung der Versorgungsleitungen der Hauptverteilung und der Ortschaften
  • Übertragung der Daten in das Programm EPANET

Mathematische Modellierung

  • Datenübergabe, -verifizierung und -erhebung
  • Netzanalyse und Rehabilitationsplanung
  • Vervollständigung der Modelle und hydraulische Unterstützung des Netzbetriebs
  • Modellerstellung, Modellübergabe und Schulung der Fachkräfte