Unterstützung des fischereilichen Managements in Westafrika

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Unterstützung des fischereilichen Managements in Westafrika
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Westafrika
Politischer Träger: Commission Sous-Régionale des Pêches (CSRP) mit Sitz in Dakar, Senegal
Gesamtlaufzeit: 2005 bis 2010

Fischmarkt Soumedioune, Dakar. © GIZ, Dr. Michael Siebert.

 

Ausgangssituation

Die Fischfangerträge in der westafrikanischen Meeresregion zwischen Mauretanien im Norden und Sierra Leone im Süden nahmen in den letzten Jahren stark ab. 35 Prozent der Bestände gelten als überfischt oder von Überfischung bedroht.

Das Problem ist in den Anrainerstaaten bekannt. Mauretanien, Senegal, Guinea-Bissau, Guinea, Gambia und die Kapverdischen Inseln haben sich vor 20 Jahren in einem überregionalen Interessenverband, der Commission Sous-Régionale des Pêches (CSRP), zusammengeschlossen. Sierra Leone ist inzwischen ebenfalls beigetreten. Nach dem Willen der Mitgliedsländer soll die CSRP für die Harmonisierung der nationalen Fischereigesetze und -verordnungen sorgen. Ziele sind wirkungsvolle Fischereiüberwachung und nachhaltiges Ressourcenmanagement. Bei dieser anspruchsvollen und konfliktreichen Tätigkeit wird die Kommission durch Projekte verschiedener Partnerländer, darunter Deutschland, unterstützt.

Ziel

Die Fischereikommission CSRP sorgt für nachhaltige Nutzung der Fischereiressourcen in den Mitgliedsstaaten.

Vorgehensweise

Das Projekt unterstützt den Aufbau der CSRP zur Informations- und Diskussionsplattform. Sie hilft der CSRP beim Aufbau von Gremien, die für eine Harmonisierung der nationalen Regelwerke untereinander und eine einheitliche Fischereipolitik notwendig sind. Einbezogen werden die zuständigen staatlichen Strukturen der Mitgliedsländer sowie wichtige privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure. Die Einführung eines regionalen Registers für Fischereifahrzeuge und der Aufbau eines Wissensmanagementsystems werden ebenfalls unterstützt.

Mitarbeiter der CSRP sowie anderer beteiligter Institutionen in den Mitgliedsländern werden für ihre Tätigkeiten qualifiziert. Arbeitsgruppen werden durch fachliche und methodische Beratung bei der Erstellung von Fischereimanagementplänen unterstützt.
Wichtige Aufgaben des Projekts sind es, den Interessenvertretern aus den einzelnen Ländern den Blick auf die Gesamtproblematik zu eröffnen und einen Ausgleich der bislang konkurrierenden Interessen der einzelnen Mitglieder der Gemeinschaft zu verhandeln.

Fischer am Strand von Dakar. © GIZ

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Das CSRP-Mandat und die erforderliche organisatorische Ausgestaltung des CSRP-Sekretariats sind geklärt. Durch eine betriebliche Evaluierung, gemeinsam mit der EU, konnten die Weichen für eine effiziente und zielgerichtete Arbeit der Fischereikommission gestellt werden. Personalpolitik und interne Arbeitsabläufe wurden auf dieser Grundlage überarbeitet.

Die Arbeitsbeziehungen der CSRP mit den Institutionen der Mitgliedsländer konnten durch verbesserte Kommunikation ausgebaut werden.