Stärkung des Gesundheitssystems

Programmkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung des Gesundheitssystems
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Demokratische Republik Kongo
Politischer Träger: Ministère de la Santé Publique
Gesamtlaufzeit: 2005 bis 2016

Ausgangssituation

Die Bevölkerung der DR Kongo ist in weiten Teilen des Landes hohen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Neben Defiziten bei der Behandlung und Prävention von weit verbreiteten Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder Schlafkrankheit stehen der Bevölkerung medizinische Dienstleistungen bei der Familienplanung, Geschlechtskrankheiten, Schwangerschaften, Geburt aber auch bei HIV und AIDS kaum zur Verfügung. Trotz der umfangreichen internationalen Unterstützung im Gesundheitsbereich, hat das Land eine der höchsten Mütter- und Kindersterblichkeitsraten Afrikas. Das kongolesische Gesundheitsministerium hat einen Gesundheitsentwicklungsplan entworfen, den es von 2012 bis 2015 verwirklichen will.

In den Regionen Süd-Kivu und Kwango leben etwa 6,4 Millionen, überwiegend arme Menschen; viele Frauen und Kinder unter fünf Jahren, Frauen, Männer und Kinder, die Opfer von sexueller Gewalt sind, und Menschen, die mit HIV leben.

Ziel

Effizienz und Effektivität des Gesundheitssystems der DR Kongo, einschließlich des Aufbaus peripherer Managementstrukturen, sind verbessert.

Vorgehensweise

Das Projektteam arbeitet mit seinen Partnern an integrierten Versorgungsmechanismen auf Provinz- und Distriktebene, um endemischen Erkrankungen vorzubeugen. Darüber hinaus baut es bessere Gesundheitsdienstleistungen auf, zu denen die Bevölkerung einen einfacheren Zugang hat. Damit die Partner die Aktivitäten internationaler Organisationen und Geber besser koordinieren können, unterstützt das Projektteam den Aufbau der Verwaltungs- und Managementstrukturen seiner Partner. Zahlreiche nationale und internationale Organisationen engagieren sich gegen sexualisierte Gewalt. Auch hier unterstützt das Projektteam die Managementstrukturen der Partner auf nationaler und Provinzebene, damit sie diese Aktivitäten koordinieren können.

Durch Schulungen und Beratung zu den Themen Organisationsentwicklung und Management begleitet das Projektteam die Unterstützungs- und Managementeinheit des Gesundheitsministeriums, die Direktion für Planung und Studien und die Direktion primärer Gesundheitsstrukturen.

Darüber hinaus initiiert und begleitet das Projekt Partnerschaften zwischen dem Privatsektor, dem öffentlichen Gesundheitssektor und der internationalen Gebergemeinschaft.

Wirkungen

Inzwischen integriert die Provinzregierung von Süd Kivu die Aktivitäten der internationalen Entwicklungspartner in ihre jährlichen Operationspläne. Über 90 Prozent aller Gesundheitsstationen haben in Süd Kivu an einem systemischen Ansatz zur Qualitätsverbesserung von Gesundheitsdiensten teilgenommen. Verbesserungsvorschläge sind in jährliche Operationspläne integriert worden und die Partner haben den Aspekt Qualitätsverbesserung in ihre Supervisionsverfahren übernommen.

Die Regierung hat Fallpauschalen eingeführt, bei denen die medizinische Leistung pro Behandlungsfall vergütet wird. Dadurch können sich mehr Menschen eine medizinische Versorgung leisten. Die Kosten bleiben zudem transparent. Zwischen 2005 und 2015 stieg die Anzahl der professionell begleiteten Geburten auf fast 90 Prozent an.

Die Mitglieder der Unterstützungs- und Managementeinheit des Gesundheitsministeriums treffen sich alle drei Monate, um Ausgaben und deren Verwendung untereinander abzustimmen. Die Verwendung der finanziellen Mittel lässt sich inzwischen besser kontrollieren und evaluieren. Es finden regelmäßige Koordinationstreffen zwischen den Gebern statt, um eine gemeinsame Strategie zur Überwindung der sexualisierten Gewalt zu verfolgen.

Die Provinzregierung in Süd Kivu wurde bei der Koordinierung der Akteure unterstützt, einschließlich Unterstützung der Division für Gender, Familie, Kinder (DGFE).