Bessere Eindämmung von viralem hämorrhagischem Fieber

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Bessere Eindämmung von viralem hämorrhagischem Fieber in 5 afrikanischen Staaten durch Schulung medizinischer Kräfte zur sicheren Anwendung eines neuen, hochwertigen, anwenderfreundlichen Diagnosetests für virales hämorrhagisches Fieber (VHF-Felddiagnose)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Senegal
Gesamtlaufzeit: 2011 bis 2013

Ausgangssituation

Die Anzahl der Fälle von viralen hämorrhagischen Fiebererkrankungen ist in den letzten Jahren in verschiedenen afrikanischen Entwicklungsländern deutlich gestiegen. Es wird erwartet, dass dieser Trend anhält. Früherkennung und Meldung dieser Ausbrüche sind äußerst wichtig, um die Infektionserkrankungen wirkungsvoll einzudämmen und geeignete Seuchenbekämpfungsmaßnahmen einzuleiten. Allerdings fehlen in vielen afrikanischen Ländern anwenderfreundliche, leicht interpretierbare Tests..

Ziel

Dank der stärkeren Verbreitung von patientennaher Labordiagnostik (Point-of-Care Diagnostics, POCD), werden virale hämorrhagische Fiebererkrankungen schneller erkannt und die Ausbrüche wirkungsvoller bekämpft. Die Reaktionszeit beträgt nunmehr maximal eine Woche. Dadurch sind auch Mortalität und Morbidität zurückgegangen.

Vorgehensweise

Das Göttinger Universitätsklinikum und die Abteilung für Arboviren und hämorrhagische Fieberviren (Centre Collaborateur OMS sur la recherche des Arbovirus et des virus des Fièvres hémorragiques Virales) des Institut Pasteur im senegalesischen Dakar (IPD) koordinieren ein Netz aus Labors in Senegal, Burkina Faso, Mali, Guinea und der Demokratischen Republik Kongo, die an der Entwicklung neuer Instrumente zur Diagnose von viralen hämorrhagischen Fiebererkrankungen arbeiten.

Der erste Schritt des Projektes ist die Konzeption der POCD-Instrumente. Diese werden danach in einer Pilotphase unter Feldbedingungen an 24 Regionalkrankenhäusern in fünf Ländern getestet. In Dakar wird dafür ein Workshop für medizinisches Personal durchgeführt, in dem die Teilnehmenden geschult werden, wie sie die Instrumente der patientennahen Labordiagnostik in ihrer medizinischen Einrichtung einsetzen können.

In einer dritten Phase sollen die an der Evaluierung beteiligten medizinischen Versorgungseinrichtungen Qualitätssicherungsmaßnahmen durchführen. Zu den Kriterien, anhand derer beurteilt wird, inwieweit sich die POCD-Instrumente für die medizinischen Versorgungseinrichtungen eignen, gehören der Preis pro Test, die Anwenderfreundlichkeit und die Zeit, bis das Testergebnis feststeht. Zur Verbesserung der Tests geben die Fachkräfte, die mit den Tests arbeiten, Rückmeldungen zur Qualität (Eindeutigkeit) der Bedienungsanleitung, zur Verpackung von Testkit und Reagenz sowie zur Kennzeichnung.

Im Auftrag des BMZ wird die Maßnahme mit Mitteln des überregionalen Vorhabens zur Stärkung der Pandemievorsorge unterstützt.