Erfolgreich sein und das Geschäft so gestalten, dass möglichst viele profitieren – das will Kwabena Taylor. Er managt eine Cashew-Verarbeitung in Ghana. Unterstützt hat ihn die GIZ über die Afrikanische Cashew Initiative, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Bill & Melinda Gates Foundation und verschiedenen Unternehmen finanziert wird. Bislang wurden über 250.000 Kleinbauern geschult, um die Qualität ihrer Cashew-Nüsse zu verbessern. Außerdem wurden mittlerweile rund 20 Betriebe in Westafrika beraten und mehr als 5.000 Arbeitsplätze geschaffen.
In meiner Jugend bin ich viel gereist, habe in den USA gelebt und Europa besucht. Ich dachte, „die Wiesen seien woanders grüner“. Waren sie nicht - ich kam bald zurück. Ghana bietet viele Möglichkeiten, ich liebe Land und Leute. Als mir mein Bruder dieses Stück Land zeigte, begann ich sofort, Pläne zu schmieden.
Cashews sind weltweit begehrt, der Markt wächst. Früher haben die afrikanischen Länder ihre rohen Cashewnüssen exportiert und damit auf viel Einkommen durch die Verarbeitung verzichtet. Mittlerweile gibt es immer mehr lokale Verarbeitung. Wir bezahlen den Bauern faire Preise, helfen ihnen die Qualität der Nüsse zu verbessern und schaffen Arbeitsplätze – vor allem für Frauen.
In Ghana ist es schwer, eine Finanzierung in der Landwirtschaft zu bekommen. Kaum hatten wir Geld, stellten wir Mängel beim Rohprodukt fest, das uns die Bauern aus der Umgebung anboten. Zum Glück haben wir gute internationale Partner, die uns bei all diesen Herausforderungen gut beraten.
Ich bin in erster Linie Geschäftsmann. Ich möchte erfolgreich sein und Geld verdienen. Aber ich fühle mich sehr verantwortlich für meine Mitarbeiter. Wenn die Fabrik aufgeben müsste, würden sie alle ihre Arbeit verlieren. Oft ist eine ganze Familie von diesem Einkommen abhängig. Deshalb bleibt es das Wichtigste, dass möglichst viele Menschen von meinem Unternehmen profitieren.
Ich würde die Ausbildung von vielversprechenden Jungen und Mädchen bezahlen – Bildung ist das wertvollste Gut. Und ich würde mein Geld in Umweltschutz-Projekte stecken: ich wünsche mir eine grünere Welt. Aber ich würde wie gewohnt jeden Tag in meine Fabrik gehen und würde weiter Geld in die Cashew-Verarbeitung in Ghana investieren.