Rehabilitierung und Bau von Zubringerstraßen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Feeder Road Construction
Auftraggeber: Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (UN World Food Programme)
Finanzier: Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (UN World Food Programme)
Land: Südsudan
Politischer Träger: Ministry of Roads and Bridges
Gesamtlaufzeit: 2004 bis 2013

Südsudan. Straßenbauarbeiten in Eastern Equatoria. © GIZ

Ausgangssituation

Das Straßennetz im Südsudan ist nach den jahrzehntelangen bewaffneten Konflikten zerstört und schlecht ausgebaut. Derzeit gibt es im ganzen Land lediglich 300 Kilometer asphaltierte Straßen. Der Großteil der Bevölkerung war bis zum Friedensabkommen 2005 von den Versorgungsrouten abgeschnitten. Die humanitären Hilfstransporte der Vereinten Nationen waren damit stark behindert.

Durch das schlechte Straßennetz und den dadurch erschwerten Transport von Gütern wird noch heute die Ernährungssicherheit der Menschen beeinträchtigt. Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des jüngsten Staates der Welt ist erschwert, denn Kosten und Zeitaufwand für Gütertransport sind hoch.

Ziel

Die verbesserte Straßeninfrastruktur im Südsudan hat die Ernährungssicherheit im Land verbessert und Armut reduziert. Die Basis für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ist geschaffen.

Vorgehensweise

Im Auftrag des UN World Food Programme übernimmt das Projekt Planung, Management und Monitoring des Straßenbaus. Die Arbeiten umfassen die Rehabilitierung, den Bau und die Instandhaltung von Hauptverkehrsstraßen, Zubringerstraßen, Deichen und Brücken. Zu Beginn des Projekts wurden Hauptverkehrsstraßen instand gesetzt, um Hilfskonvois zu ermöglichen. Seit 2011 werden Zubringerstraßen gebaut, die vielen bis dahin völlig abgeschnittenen Dörfern den Zugang zu größeren Siedlungen, Städten und Märkten eröffnen.

Bei den arbeitsintensiven Aktivitäten werden Arbeiter aus den angrenzenden Gemeinden beschäftigt. So wird ihnen ermöglicht, ihr Haushaltseinkommen zu verbessern. Südsudanesische Ingenieure und Mitarbeiter des Partnerministeriums werden aus- und weitergebildet.

Südsudan. Fertiggestellte Brücke in Lakes State. © GIZ

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Rund 1.800 Kilometer Straße entlang der Hauptverkehrsadern wurden wieder instand gesetzt oder neu gebaut. Zudem konnten bereits über 200 Kilometer Zubringerstraßen und 13 Brücken fertiggestellt werden. Auch 30 Kilometer Deiche wurden gebaut, um die Straßen vor Überflutungen zu schützen. Zusätzlich entstanden Wasserreservoirs mit einem Volumen von rund 120.000 Kubikmetern. Die Reservoirs erlauben es, Wasser für den Gebrauch in Haushalt und Landwirtschaft zu entnehmen.