Bhagwanti Portay ergriff gemeinsam mit elf Frauen die Initiative: Sie starteten mit der Produktion und dem Verkauf von Fertiggerichten. Seitdem ihr Dorf mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt wird, konnten die Unternehmerinnen ihre Produktion steigern, denn sie kauften eine elektronische Getreidemühle. Heute produzieren sie 100 Fertiggerichte pro Tag. Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit versorgt die GIZ ländliche Gebiete Indiens mit grüner Energie. Für 26 Dörfer in zwei indischen Bundesstaaten wurde bereits ein Energieversorgungssystem eingerichtet.
Wir stellen Fertiggerichte mit einem hohen Energiewert für Schwangere und Kinder her. Die Gerichte werden aus pulverisiertem Weizen, Sojabohnen, Bohnen, Sojaöl und Zucker hergestellt. Jeden Monat verkaufen wir unsere Essenspakete an staatliche Kinder- und Mütterfürsorge-Einrichtungen. Insgesamt erreichen wir damit rund 2.500 Menschen.
Als wir mit der Produktion der Essenspakete starteten, gab es keinen Strom. Nachdem der Stromgenerator in unserem Dorf installiert wurde, konnten wir unsere Produktion und unseren Verdienst mit einer elektrischen Getreidemühle erhöhen. Dank der höheren Einnahmen können wir unsere Kinder zur Schule schicken, uns besser ernähren und gute Kleidung kaufen.
Der beste Moment war für mich, als wir nach fünf Monaten harter Arbeit einen Scheck in Höhe von 3.500 Euro erhielten. Unser Traum hatte sich erfüllt, wir konnten damit nicht nur unsere Ausgaben decken, sondern verdienten auch erstmals unser eigenes Geld. Das machte uns alle sehr stolz.
Der Stromgenerator läuft mit Bio-Öl und wir verwalten die Stromversorgung durch einen selbst gegründeten Ausschuss. Ich bin die Vorsitzende des Ausschusses. Der Generator versorgt uns nicht nur mit Strom, er ist sogar besonders kostengünstig im Vergleich zu einem Dieselgenerator. Schön finde ich auch, dass er unsere Luft nicht so verschmutzt.
Ich würde gerne eine Dorfschule für die Kinder bauen, so dass sie nicht in die Städte geschickt werden müssen. Auch richtige Straßen brauchen wir dringend, um unser Dorf besser an die Stadt anzubinden. Schön wären auch Backsteinhäuser für die ganze Gemeinde, damit wäre unser Leben angenehmer.