Schutz und nachhaltige Bewirtschaftung der Biodiversität in Khyber Pakhtunkhwa

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Schutz und nachhaltige Bewirtschaftung der Biodiversität in Khyber Pakhtunkhwa (BKP)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Pakistan
Politischer Träger: Regierung der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, Pakistan, Abteilung Planung und Entwicklung
Gesamtlaufzeit: 2012 bis 2015

Pakistan. Government official discussing adaptation measures with local citizen of Golain valley Chitral  © GIZ

Ausgangssituation

Pakistan zählt zu den weltweit bedeutendsten sogenannten Hotspots der Biodiversität. Die Ökosysteme und ihre Leistungen erfüllen eine wichtige Funktion für die ökologischen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen der Landbevölkerung. Der Naturreichtum ist jedoch durch die Folgen des Klimawandels und andere menschliche Eingriffe akut gefährdet – ihn zu verlieren, hieße für die Menschen, schwere Einschnitte in ihren Lebensgrundlagen hinnehmen zu müssen. Die pakistanische Regierung hat erkannt, dass der Verlust der biologischen Vielfalt und die Auswirkungen des Klimawandels eine Bedrohung für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des ganzen Landes darstellen.

Ziel

Die Leistungsfähigkeit der Regierung von Khyber Pakhtunkhwa beim Management von Biodiversität – einem Kernelement nachhaltiger Entwicklung – ist verbessert. Öffentliche und private Akteure können auf eine Reihe neuer Erfahrungen mit dem Schutz und der nachhaltigen Bewirtschaftung von Biodiversität zurückgreifen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet mit den Abteilungen Planung und Entwicklung sowie Umwelt und Landwirtschaft der Provinzregierung zusammen. Zudem hat es sich mit Universitäten sowie internationalen und Nichtregierungsorgansationen vernetzt, um Synergien zwischen wichtigen Akteuren zu nutzen. Die Maßnahmen erfolgen vorrangig in drei Haupttätigkeitsfeldern.

  1. Bei der Umsetzung von Pilotmaßnahmen, die Gemeinschaften in den Distrikten Swat und Chitral direkt zugutekommen, werden beispielhafte Lösungen für die Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Sie können später auf weitere Regionen übertragen werden.
  2. Das Vorhaben berät die Provinzregierung bei der Erarbeitung einer Biodiversitätsstrategie samt Aktionsplan, die im Einklang mit der Konvention über die biologische Vielfalt steht. Durch das neu gebildete Steuerungsgremium für Biodiversität werden die politischen Rahmenbedingungen auf Provinzebene zusätzlich gestärkt.
  3. In allen Bereichen zum Thema Biodiversität nimmt das Vorhaben eine führende Rolle ein: bei der Sensibilisierung, beim Wissensmanagement und bei der Vernetzung von staatlichen Institutionen, Universitäten, zivilgesellschaftlichen Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen.

Wirkung

In mehreren Workshops wurden Regierungsvertreter für ausgewählte Themen sensibilisiert, um die Fähigkeit zur Anpassung an den Klimawandel zu steigern, zum Beispiel Biodiversität und Agrobiodiversität, ökosystembasierte Anpassung und Gefährdungsabschätzung. Gemeinschaften in drei Pilottälern sind bei der Durchführung von Gefährdungsabschätzungen unterstützt worden und setzen die erarbeiteten Anpassungsmaßnahmen jetzt um. Wertschöpfungsketten für Agrobiodiversitäts- und Nichtholzprodukte entstehen; die ermittelten Beispiellösungen kommen in weiteren Regionen zum Einsatz.

Das Vorhaben hat zahlreiche Kontakte zu anderen maßgeblichen nationalen und internationalen Organisationen geknüpft, mit denen es auch relevante Informationen austauscht. In diesem Zusammenhang hat es sich der nationalen Fokusgruppe für REDD+ (Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Schädigung von Wäldern) angeschlossen und wird erste Schulungen für Regierungsvertreter durchführen. Inzwischen ist das Vorhaben in Khyber Pakhtunkhwa weithin bekannt als engagierte Instanz für Biodiversität und gegen den Klimawandel.

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