Stärkung der Lebensgrundlagen durch Anpassung an den Klimawandel in Kirgisistan und Tadschikistan

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung der Lebensgrundlagen durch Anpassung an den Klimawandel in Kirgisistan und Tadschikistan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kirgisistan, Tadschikistan
Politischer Träger: Ministerium für Landwirtschaft und Bewässerung der kirgisischen Republik, Ministerium für Landwirtschaft der Republik Tadschikistan
Gesamtlaufzeit: 2014 bis 2018

Ausgangssituation

Kirgisistan und Tadschikistan sind von den Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen. Die Gletscher schmelzen verstärkt ab, was zunächst zu einer Zunahme der Wasserabflussmengen sowie einer Verschiebung der saisonalen Wasserverfügbarkeit führt. Anschließend – Prognosen zufolge ab 2050 – werden die Abflussmengen zurückgehen, verbunden mit insgesamt geringeren Niederschlagsmengen. Nichtsdestotrotz nehmen Starkwetterereignisse zu, und schon heute zählen Kirgisistan und Tadschikistan zu den Ländern mit einem sehr hohen Katastrophenrisiko. Naturereignisse wie Überschwemmungen, Schlammlawinen, Erdbeben und extreme Wetterlagen treten häufig auf. Die ländliche Bevölkerung in beiden Ländern ist auf diese Gefährdungen nicht vorbereitet. Entscheidungsträger in Ministerien, Kommissionen und Verwaltungseinheiten benötigen Expertise und Beratung, um mit geeigneten Vorsorgemaßnahmen auf den Klimawandel reagieren zu können. Die überwiegend arme Bevölkerung in ländlichen Gebieten benötigt Unterstützung bei der Umsetzung dieser Maßnahmen.

Ziel

Die Lebensgrundlagen der gefährdeten ländlichen Bevölkerung in ausgewählten Gemeinden in Kirgisistan und Tadschikistan sind durch Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel gestärkt.

Vorgehensweise

Das Projekt arbeitet mit seinen Partnern in drei verschiedenen Bereichen. In ländlichen Gebieten geht es um die Erarbeitung von landwirtschaftlichen Praktiken und die Förderung geeigneter Nutzpflanzen, die den veränderten Bedingungen standhalten und der Bevölkerung eine sichere Lebensgrundlage bieten. Damit die Bevölkerung auf Naturereignisse besser vorbereitet ist und angemessen reagieren kann, erarbeitet das Projekt mit seinen Partnern Pläne zur Katastrophenbewältigung und unterstützt bauliche Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel Uferverstärkungen und Schutzdämme.

Mit lokalen Verwaltungen und anderen staatlichen Akteuren arbeitet das Vorhaben zusammen, um Maßnahmen zur Klimaanpassung und des Katastrophenrisikomanagements zu planen und umzusetzen. Erprobte und erfolgreiche Ansätze zur Klimaanpassung bereitet das Vorhaben auf und informiert lokale, regionale und nationale Verwaltungsmitarbeiter in Workshops darüber. Auch mit anderen Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit und mit internationalen Organisationen tauschen sich die Projektpartner aus.

Das Projekt ist aus dem Energie- und Klimafonds finanziert und wird eng mit zwei weiteren, aus diesem Fonds finanzierten Vorhaben in Kirgisistan und Tadschikistan zusammenarbeiten.