Benson Kibonde hat sich Zeit seines Lebens für den Umwelt- und Naturschutz, insbesondere aber für das Selous Wildreservat und die Bekämpfung der Wilderei eingesetzt. Im Auftrag des BMZ unterstützte die GIZ im Jahr 2013 eine Elefantenzählung, die das jüngste Ausmaß der Wilderei in Tansania erstmals mit wissenschaftlichen Zahlen hinterlegte. Im Nachgang gelang Benson Kibonde durch seine pragmatische Vorgehensweise eine erste Trendwende im Schutzgebietsmanagement – der illegalen Entnahme von Elfenbein im Selous konnte Einhalt geboten werden.
Ich denke, jeder Mensch hat eine Affinität zur Natur – ich bin einer von ihnen. Ich liebe die Natur und die Wildtiere. Wir sind auf ihren Fortbestand angewiesen, daher ist es notwendig sie zu schützen. Schon unsere Vorfahren haben sich um Wildtiere gekümmert. Wir müssen uns dieser Verantwortung stellen und dafür sorgen, dass Wildtiere und insbesondere unsere Elefanten für kommende Generationen erhalten bleiben.
Meine Hauptaufgabe ist es, sicherzustellen, dass Wildtiere angemessen geschützt sind. Das umfasst die Aufsicht aller Aktivitäten, die im Selous Wildreservat stattfinden – darunter Fotografie- und Jagd-Tourismus. Hinzu kommt die illegale Jagd auf Wildtiere, der wir erfolgreich entgegen wirken. Wir schätzten, dass derzeit noch immer rund 70 Gruppen von Wilderern im Selous operieren. Um ihnen Einhalt zu gebieten, haben wir das Team unserer Ranger stark vergrößert. Darüber hinaus arbeiten wir am Bau von Straßen und der Bereitstellung von Sozialdiensten für unsere Mitarbeiter.
Ich würde versuchen, die junge Generation davon zu überzeugen, dass die Welt ohne Wildtiere nicht existieren kann. Jemand muss sich für ihren Schutz einsetzen. Der Wert des Lebens lässt sich nicht an Reichtum messen, sondern an dem Beitrag, den wir Menschen für den Erhalt unserer Natur und unserer Wildtiere leisten.
Mein Privatleben wurde durch meine Leidenschaft für die Tierwelt schon eingeschränkt – auf Grund meiner Arbeit habe ich teilweise nur wenig Zeit mit meiner Familie verbringen können. Wildtiere aber haben keinen Vertreter. Wir müssen daher hart arbeiten und so versuchen, ihren Schutz zu gewährleisten. Während meiner gesamten Dienstzeit erinnere ich mich nur an drei Tage, in denen ich meiner Pflicht nicht nachgehen konnte, weil ich krank war.
Nein. Ich denke, dass ich meine Arbeit getan habe. Ich habe mein ganzes Leben den Wildtieren gewidmet. Mein Interesse bestand immer darin, ihren Fortbestand zu sichern. Geld spielte dabei für mich nie eine Rolle. Meine Lebensweise bezeugt das.