Förderung netzgebundener erneuerbarer Energien

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung von netzgebundenen erneuerbaren Energien in der Türkei
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Politischer Träger: Ministerium für Energie und natürliche Ressourcen
Land: Türkei
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2017 

Ausgangssituation

Die Türkei hat großes Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energien und bereits ein Gesetz zur Regelung der Netzeinspeisung verabschiedet. Im Hinblick auf die praktische Umsetzung und die Realisierung des angestrebten Mehrwerts gibt es jedoch noch zahlreiche Herausforderungen. Das Vorhaben unterstützt deshalb die türkischen Institutionen bei der Inwertsetzung der in Deutschland und anderen Ländern gesammelten Erfahrungen mit erneuerbaren Energien. Mithilfe dieses Wissens kann die Türkei ihre für den Energiesektor definierten Wachstumsziele nachhaltig erreichen.
Im Rahmen des Vorhabens soll Folgendes erreicht werden:

  1. Optimierung der rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Bedingungen für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien
  2. Förderung eines sektorübergreifenden politischen Dialogs zwischen Regierung, Verwaltung, Privatwirtschaft, einschließlich des Bankensektors, und Zivilgesellschaft
  3. Wissenstransfer zugunsten von Netzbetreibern und örtlichen Stromversorgen, um die Einspeisung von Ökostrom abzusichern

Das Projekt will dazu beitragen, den Treibhausgasausstoß der Türkei zu verringern und die Stromversorgung aus nachhaltigen, im Land verfügbaren Energiequellen zu verbessern. Das Klima soll dadurch geschützt, die Energiesicherheit verbessert und die türkische Wirtschaft gestärkt werden.

Ziel

Hauptziel des Projekts ist es, türkische Institutionen dabei zu unterstützen, in Deutschland und anderen Ländern gesammelte Erfahrungen mit erneuerbaren Energien zu nutzen. Die türkischen Partner sollen so den energiepolitischen Rahmen verbessern und den Einsatz erneuerbarer Energien, in Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen des Landes, fördern können. Das Projekt setzt auf die Weitergabe des in der Türkei benötigten Know-hows, um die steigenden Ökostromkapazitäten nachhaltig in das Stromnetz zu integrieren.

Vorgehensweise

Die türkische Regierung und maßgebliche Institutionen erhalten Wissen und Instrumente, um die genannten Rechtsvorschriften zur Einspeisung von Ökostrom sowie alle anderen relevanten Rahmenbedingungen erfolgreich durchzusetzen sowie die Fortschritte im Erneuerbare-Energien-Sektor zu überwachen.

Politische Entscheider, Unternehmen und die Zivilgesellschaft erkennen an, dass eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien zahlreiche Vorteile bietet. Sie entwickeln deshalb Positionen, Strategien und Programme zur Ausweitung der erneuerbaren Energien.

Die für die Übertragungsnetze verantwortlichen Institutionen kennen die Herausforderungen genau, die mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Einspeisung des dadurch erzeugten Stroms in das Stromnetz verbunden sind. Sie verfügen über Strategien und Instrumente zu ihrer Bewältigung.

Wirkung

  • September 2014: Bedarfsanalyse
  • Oktober 2014: Teilnahme an der GIZ Renewable Energy Week mit dem Kernthema Success factors for adequate energy systems analysis
  • Oktober 2015: Teilnahme an der GIZ Renewable Energy Week 2015 mit dem Thema Designing power systems and increasing the deployment of variable renewable energies
  • März 2016: Technischer Bericht zu lizenzierten und nichtlizenzierten Netzanbindungen verschiedener erneuerbarer Energiequellen (EE) in Deutschland
  • Dezember 2016: Zusammenstellung der deutschen Rechtsvorschriften und Normen zu EE-Systemen als Grundlage für eine vergleichende Analyse der deutschen und der türkischen Rechtsvorschriften zu EE-Systemen
  • Verschiedene Workshops und Schulungen:
    - Workshop Windenergie und militärische Flugverkehrsüberwachung (Radar)
    - Netzintegration von erneuerbaren Energiequellen in der Türkei (Juni 2014)
    - Integration von Windkraft und Photovoltaik in Energiesysteme; Einführung in Energiesysteme und die Netzanalyse (Schulung, November 2015)
    - Folgenabschätzung für EE-Unterstützungsmechanismen (Schulung, Juni 2016)
    - Methodik zur Bestimmung der insgesamt anschlussfähigen EE-Systemkapazität (Host) in Energiesystemen (Schulung, November 2016), gefolgt von der Erstellung eines technischen Berichts