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Somalia

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 104
Internationale Mitarbeiter*innen: 8

(Stand: 31.12.2024)

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist seit 1962 in Somalia tätig. Die Projekte und Programme werden vom GIZ-Landesbüro in Kenia verwaltet.

Nach mehr als 25 Jahren Bürgerkrieg begann mit der Wahl der somalischen Föderalregierung im Jahr 2012 ein neues Kapitel der Geschichte des Landes. Dennoch zählt Somalia nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt und die Sicherheitslage bleibt angespannt. Darüber hinaus sind die Länder am Horn von Afrika zunehmend von Dürren, Überflutungen und Wirbelstürmen betroffen. In Somalia haben diese Klimaschocks dazu geführt, dass die Bodenfruchtbarkeit gesunken ist. Gleichzeitig sind die landwirtschaftlichen Methoden nicht an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst und die Ernährungsunsicherheit nimmt zu. Durch Naturkatastrophen und anhaltende politische Konflikte haben viele Menschen ihre Lebensgrundlage verloren und sind zu Binnenvertriebenen geworden. Oft versuchen sie, sich in städtischen Gebieten ein neues Leben aufzubauen. Das rasante Wachstum der Stadtbevölkerung übt allerdings zusätzlichen Druck auf die ohnehin schwache soziale Infrastruktur aus. Das Gesundheitssystem ist davon besonders betroffen.

Hinzu kommt, dass die Jugendarbeitslosigkeit bei etwa 34 Prozent liegt, womit sie bedeutend höher ist als der weltweite Durchschnitt. Das derzeitige Berufsbildungssystem bereitet junge Menschen nicht ausreichend auf die Bedarfe des Arbeitsmarkt vor. Dadurch kommt es zu Problemen, weil die verfügbaren Fertigkeiten und die Beschäftigungsmöglichkeiten nicht aufeinander abgestimmt sind. Dementsprechend haben Unternehmen Schwierigkeiten, Fachkräfte zu finden, während gleichzeitig viele Menschen arbeitslos sind. Aufgrund stark patriarchalisch geprägter Strukturen sind Frauen besonders von wirtschaftlicher Unsicherheit betroffen.

Die Schwerpunkte der Arbeit der GIZ sind:

  • friedliche und inklusive Gesellschaften;
  • Transformation des Landwirtschafts- und Ernährungssektors;
  • klimafreundliche Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung.

Somalia ist bestrebt, nach Jahren des Konflikts und der klimabedingten Katastrophen eine stabile Gesellschaft aufzubauen. Ein besonderer Fokus liegt dabei darauf, die Ernährungssicherheit zu verbessern. Zu diesem Zweck werden Landbewirtschaftungsmethoden eingeführt, welche die Bodendegradation verringern, eine effiziente Wassernutzung fördern, die landwirtschaftlichen Systeme in Trockengebieten verbessern und die landwirtschaftliche Produktion in den Flussgebieten fördern. Die Projekte sind entlang ausgewählter kleinbäuerlicher Wertschöpfungsketten tätig. Sie arbeiten daran, das Bewusstsein derjenigen nationalen Einrichtungen, die für landwirtschaftliche Betriebsmittel zuständig sind, zu schärfen. So soll der Ernteertrag verbessert und für eine Diversifizierung der Nahrungsquellen gesorgt werden.

Die Projekte unterstützen lokale Gemeinschaften und Regierungseinrichtungen dabei, Rückkehrer*innen und Binnenvertriebene in aufnehmende Gemeinden zu integrieren. Sie setzen sich außerdem dafür ein, Konflikten zwischen verschiedenen Gruppen vorzubeugen. Um bessere Sozialdienste in der Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, unterstützen die Projekte die internationale Zusammenarbeit und fördern die Nutzung institutioneller Daten in afrikanischen Ländern. Die GIZ unterstützt die Modernisierung des somalischen Berufsbildungssystems, um die Armut zu bekämpfen und die wirtschaftlichen Aussichten zu verbessern. Die Programme in den Bereichen Landwirtschaft, Kfz-Mechatronik, Bauwesen und Mediengestaltung zielen wiederum darauf ab, dem Fachkräftebedarf der sich entwickelnden Privatwirtschaft Rechnung zu tragen und jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten. Um die Perspektiven von Frauen zu verbessern, ergreifen die Projekte geschlechtsspezifische Unterstützungsmaßnahmen und arbeiten daran, Geschäftsmodelle speziell für Frauen zu entwickeln.

Projekte und Programme

Weitere Informationen

Flucht und Migration

Unterstützung für Vertriebene in Afrika