Jugendbeschäftigung im ländlichen Raum fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung der Jugendbeschäftigung im ländlichen Raum (PEJ III)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Marokko
Politischer Träger: Ministerium für Arbeit und berufliche Eingliederung (Ministère du Travail et de l’Insertion Professionelle, MTIP) und die Marokkanische Arbeitsvermittlungsagentur (Agence Nationale de Promotion de l’Emploi et des Compétences, ANAPEC)
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2023

Jugendliche vor einem Informations- und Beratungszentrum

Ausgangssituation

Beschäftigungsförderung ist eines der Hauptanliegen der marokkanischen Regierung und entscheidend für die sozioökonomische Entwicklung des Landes. Trotz des beständigen Wirtschaftswachstums gelingt es Marokko derzeit nicht, genügend Arbeitsplätze für junge Menschen zu schaffen.

Die COVID-19-Krise hat bestehende Ungleichheiten verstärkt, insbesondere bei jungen Menschen und Frauen. So stieg die Jugendarbeitslosenquote im Jahr 2020 auf 31,2 Prozent. Hinzu kommt eine hohe Quote unterbeschäftigter und informeller Arbeitnehmer*innen in der ländlichen Bevölkerung. Insbesondere Frauen in ländlichen Gebieten sind wirtschaftlich benachteiligt, nur rund ein Viertel von ihnen hat eine formelle Beschäftigung.

Ziel

Die Beschäftigungssituation Jugendlicher im ländlichen Raum ist verbessert.

Teilnehmerinnen bei einem Workshop zur Beschäftigungsförderung

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt eine Ausweitung der Beschäftigungspolitik auf ländliche Gebiete. Dazu arbeitet es mit dem Ministerium für Arbeit und berufliche Eingliederung (Ministère du Travail et de l’Insertion Professionnelle, MTIP) und der Arbeitsvermittlungsagentur (Agence Nationale de Promotion de l’Emploi et des Compétences, ANAPEC) zusammen.

Seit 2015 entwickelt das Vorhaben mit marokkanischen Institutionen Instrumente zur wirtschaftlichen Integration von Jugendlichen und hat diese in zwei Pilotregionen eingeführt und weiterentwickelt. Der Ansatz kombiniert folgende Maßnahmen:

  • Arbeitsmärkte beobachten und Wirtschaftszweige mit Beschäftigungspotential identifizieren;
  • Informations- und Beratungszentren in ländlichen Raum aufbauen, die bei der Berufsorientierung begleiten und junge Unternehmer*innen unterstützen;
  • Beschäftigungsfähigkeit verbessern, insbesondere durch angepasste Ausbildungsangebote.

Der Ansatz soll in Zukunft auf weitere Regionen angewendet werden. Dazu passt das Vorhaben ihn an die unterschiedlichen sozioökonomischen Gegebenheiten an. Zudem schafft es ein System für Kompetenzentwicklung und Wissenstransfer, beobachtet regionale Arbeitsmärkte und fördert den Dialog mit lokalen Interessensvertreter*innen.

Stand: September 2021

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