Erneuerbare Energien für den Eigenverbrauch in Chile

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Erneuerbare Energien für den Eigenverbrauch in Chile (NAMA)
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), das britische Department of Business, Energy and Industrial Strategy und die Europäische Kommision im Rahmen der NAMA Facility
Kofinanziert von: Europäische Union (EU)
Land: Chile
Politischer Träger: Chilenisches Energieministerium für die technische Komponente; Chilenische Wirtschaftsförderungsinstitution (CORFO) für die finanzielle Komponente (durchgeführt durch KfW Entwicklungsbank)
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2020

Beratung zur Installation von PV-Anlagen

Ausgangssituation

In der schnell wachsenden Wirtschaft Chiles ist der Energiesektor des Landes die größte Quelle für Treibhausgasemissionen. Es besteht jedoch großes Potenzial zur Minderung von CO2-Emissionen durch den Einsatz von erneuerbaren Energien.
Chile übernimmt beim Klimaschutz eine proaktive Rolle; es hat die Übereinkunft von Kopenhagen unterzeichnet und sich verpflichtet, bis 2020 eine Minderung der Treibhausgase um 20 Prozent gegenüber 2007 zu erzielen.

Ziel

Geeignete Bedingungen für die Integration erneuerbarer Energien für den Eigenverbrauch in die Stromversorgung Chiles sind geschaffen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben fördert Maßnahmen, die Treibhausgasemissionen vermindern, sogenannte nationale angemessene Minderungsmaßnahmen. National angemessene Minderungsmaßnahmen (Nationally Appropriate Mitigation Actions, kurz NAMAs) sind freiwillige Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Chile will dafür die Infrastruktur zur Stromerzeugung kurzfristig durch Systeme zur Erzeugung erneuerbarer Energie für den Eigenverbrauch ergänzen.

Die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt das Land sowohl finanziell als auch mit fachlichem Know-how. Die KfW Entwicklungsbank entwickelt mit den chilenischen Partnern ein finanzierbares Projektportfolio und berät sie, Investitionsanreize zu schaffen. Die GIZ baut bei Industrie, Behörden und Institutionen fachliche Kompetenzen auf und erhöht den Bekanntheitsgrad der technischen und wirtschaftlichen Potenziale von erneuerbaren Energien für den Eigenverbrauch.

Solardachprogramm PV-Anlage Schule San Pedro in Copiapó

Durch diese Unterstützung entwickelt sich zunehmend eine Industrie, die erneuerbare Energien zum Eigenverbrauch vermehrt zum Einsatz bringt. Geeignete Finanzierungsinstrumente und Rahmenbedingungen begrenzen die Kosten potenzieller Investoren und erleichtern ihnen den Zugang zu Finanzierungen. Zusätzlich sollen durch die Verbesserung der Wissensgrundlagen bei politischen Entscheidungsträgern, Endnutzern und der Industrie technologische Barrieren und Vorbehalte überwunden werden.

So sollen Privatinvestitionen und öffentlichen Mittel mobilisiert werden und eine Emissionsminderung von bis zu 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent realisiert werden. Zusätzlichen Nutzen im Umweltbereich generiert das Projekt durch die Minderung von Schadstoffemissionen, es verbessert zudem die Energiesicherheit für die Wirtschaft und trägt zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei.

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