Finanzmechanismen für eine kohlenstoffarme Entwicklung

Projektkurzbeschreibung

Titel: Finanzmechanismen für eine kohlenstoffarme Entwicklung (FinanCC) – im Rahmen des Globalvorhabens Climate Finance Readiness
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Politischer Träger: Ministerio de Vivienda, Construcción y Saneamiento (MVCS)
Land: Peru
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2017

Eine ergebnisorientierte Budgetlinie soll die Effizienz staatlicher Aktivitäten im Bereich nachhaltiger städtischer Transport erhöhen. © GIZ

Ausgangssituation

Im Rahmen der COP 15, während der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009, beschloss die internationale Staatengemeinschaft, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern zu mobilisieren. Die Mittel werden durch den Green Climate Fund (GCF) der Vereinten Nationen bereitgestellt.

Die Ziele Perus für den Beitrag zum globalen Klimaschutz sehen eine Treibhausgasminderung um 30 Prozent bis 2030 vor. Zur Finanzierung dieser Anstrengungen wollen öffentliche peruanische Institutionen auch GCF-Mittel einsetzen. Bedingung für eine Direktvergabe dieser Mittel ist eine Akkreditierung. Die dafür notwendigen institutionellen Voraussetzungen und politischen Rahmenbedingungen müssen zum Teil erst geschaffen werden.

Auch wenn internationale Klimafonds zukünftig eine wichtige Rolle spielen werden, sind Minderungsaktivitäten in vielen Fällen nur dann nachhaltig, wenn sie in nationale öffentliche Finanzen integriert werden und wenn es gelingt, Investitionen aus dem Privatsektor zu mobilisieren.

Ziel

Peruanische Institutionen berücksichtigen klimarelevante Aspekte bei der (Weiter-)Entwicklung und Anwendung von Finanzmechanismen.

Eine neue Kreditlinie der peranischen Entwicklungsbank Agrobanco fördert die Einrichtung von Agroforstsystemen zur Reduzierung von CO2-Emissionen. © GIZ

Vorgehensweise

Die GIZ setzt das Vorhaben im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um. Es wird von der U.S. Agency for International Development (USAID) kofinanziert. Die peruanischen Partner sind die Ministerien für Wirtschaft und Finanzen, Umwelt, Wohnraum, Bau- und Sanitärwesen sowie Transport und Kommunikation ferner die nationale Entwicklungsbank für sozialen Wohnungsbau und die nationale Entwicklungsbank für Landwirtschaft.

Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Themen Bauwesen, städtischer Transport und nachhaltige Landnutzung. Das Projekt unterstützt unter anderem:

  • das Finanzministerium bei der Entwicklung eines Kohlenstoffpreises zur Förderung von sauberen Technologien in öffentlichen Investitionsprojekten,
  • das Bauministerium bei der Entwicklung von Standards für nachhaltiges Bauen und deren Berücksichtigung in öffentlichen Investitionen,
  • das Transportministerium beim Design eines ergebnisorientierten Programmbudgets zur Förderung von Maßnahmen für einen nachhaltigen städtischen Transport,
  • die Entwicklungsbank für sozialen Wohnungsbau bei der Einführung einer subventionierten Kreditlinie für „grüne“ Eigenheime,
  • die Landwirtschaftsbank bei der Entwicklung einer Kreditlinie zur Förderung von integrierter Agroforstwirtschaft durch Kleinbauern.

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