Zugang zu Gesundheit, Wasser, Sanitärversorgung und (psycho-) sozialen Dienstleistungen für Binnenvertriebene und lokale Bevölkerung in Jemen verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Verbesserung des Zugangs zu sozialen Basisdienstleistungen für Binnenvertriebene und lokale Bevölkerung
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Jemen
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2025

Traumatisierte Jugendliche, die durch das Vorhaben bereitgestellte psychologische Unterstützung erhielten, holen den Pokal bei einem Fußballturnier (Quelle: IYSO)

Ausgangssituation

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg mit verheerenden Folgen. Große Teile der Infrastruktur sind beschädigt oder zerstört. Knapp 80 Prozent der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen und mehrere Millionen Menschen haben keinen oder nur unzureichenden Zugang zur Trinkwasser-, Sanitär- und Gesundheitsversorgung. Dies betrifft besonders Menschen mit Behinderungen, Frauen und Kinder.

Die Zahl der Binnenvertriebenen wird auf 4,4 Millionen geschätzt, Tendenz steigend. Die Lokalverwaltungen in den Aufnahmeregionen können kaum die Bedarfe ihrer eigenen Bevölkerung abdecken. Sie sind nicht in der Lage auf zusätzliche Erfordernisse und spezielle Bedürfnisse vulnerabler Gruppen einzugehen. Die beschriebenen Umstände beeinträchtigen das soziale und psychische Wohlbefinden der Bevölkerung.

Ziel

Der Zugang zu Gesundheit, Wasser, Sanitärversorgung und sozialen Basisdienstleistungen ist für Binnenvertriebene und die lokale Bevölkerung in aufnehmenden Gemeinden verbessert. Die Bedarfe benachteiligter Gruppen sind besonders berücksichtigt.

Frauen werden zu Themen der reproduktiven Gesundheit und zur Handhabung von Hygiene-Kits aufgeklärt und geschult (Quelle: DEEM)

Vorgehensweise

Das Vorhaben trägt dazu bei, die Grundversorgung der Bevölkerung in den Regionen Ibb, Taiz, Hajjah, al-Hudaydah und Aden zu verbessern. Die besonderen Bedürfnisse von Binnenvertriebenen, Menschen mit Behinderungen, Frauen, Kindern und anderen benachteiligten Gruppen stehen dabei im Fokus.

In Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen und der Verwaltung werden Gesundheitszentren wieder funktionsfähig gemacht und medizinische Fachkräfte trainiert.

Das Vorhaben schult Schulpsycholog*innen im Umgang mit Traumata, und gestaltet Physiotherapie-Zentren sowie ein Zentrum für Kinder mit Behinderungen kinderfreundlich. Zudem unterstützt es den Bau von Infrastruktur wie Brunnen und Latrinen und etabliert dafür Managementsysteme. Dabei werden, wenn immer möglich, Vertreter*innen benachteiligter Gruppen in das Management integriert.

Das Vorhaben befähigt die lokale Verwaltung und lokale Organisationen dazu, zukünftig eigenständig die notwendigen Basisdienstleistungen erbringen zu können.

Stand: Februar 2022

Binnenvertriebene und ortsansässige Kinder nutzen gemeinsam die vom Projekt übergebenen Trinkwasserfilter (Quelle: GWQ)

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