Das Handelswachstum innerhalb Afrikas erleichtern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Unterstützung der Panafrikanischen Freihandelszone (AfCFTA)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union (EU)
Land: Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union
Politischer Träger: Kommission der Afrikanischen Union
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2024

Ausgangssituation
Innerafrikanischer Handel machte im Jahr 2019 etwa 15 Prozent des afrikanischen Gesamthandelsvolumens aus. Zum Vergleich: In Nordamerika trägt der Handel innerhalb des Kontinents mit 51 Prozent, in Asien mit 49 Prozent und in Lateinamerika mit 22 Prozent dazu bei. In Westeuropa beträgt der Anteil sogar 69 Prozent. Auch wenn sich der Handel in manchen regionalen Wirtschaftsgemeinschaften in der Region verbessert hat, bleibt der afrikanische Markt zersplittert.
Um die regionale Integration zu verbessern, haben sich die Handelsminister*innen der Afrikanischen Union (AU) auf die Einrichtung einer Panafrikanischen Freihandelszone (African Continental Free Trade Area, AfCFTA) geeinigt. Von 55 Mitgliedstaaten haben 54 die Vereinbarung unterzeichnet und 44 Staaten hatten sie im Oktober 2022 ratifiziert. Deutschland hat diesen Prozess seit Beginn der Verhandlungen im Jahr 2015 unterstützt.
Ziel
Der Rahmen für die Umsetzung des Abkommens zur Errichtung der Panafrikanischen Freihandelszone (AfCFTA) ist verbessert.

Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet auf drei Ebenen:
- Kontinental: Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt das Sekretariat der Panafrikanischen Freihandelszone und die Kommission der AU bei den Verhandlungen für den Wirtschaftsraum und der zugehörigen Umsetzung. Hierzu beruft sie Experten, die die Verhandlungen vorbereiten und bei bestimmten Themen technische Unterstützung anbieten sowie bei der strategischen Ausrichtung und Fragen und Konfliktpunkten aus dem Bereich der Interessenvertretung beraten.
- Regional: Die GIZ unterstützt die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft, die Ostafrikanische Gemeinschaft und die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika in den Bereichen Handel, Dienstleistung, Warenverkehr, Investment, Wettbewerb, Online-Handel sowie Frauen und Jugend.
- Staaten: Die GIZ ist in acht Schwerpunktländern aktiv. Dabei handelt sich um Äthiopien, Ruanda, Malawi, Tunesien, Niger, Cote d’Ivoire, Ghana, und die Demokratische Republik Kongo. Sie unterstützt die Regierungen sowie privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure, um das erforderliche Leistungsvermögen vor Ort zu entwickeln.
In einer multilateralen Herangehensweise werden Schlüsselaktivitäten mit strategischen Partnern wie der Wirtschaftskommission für Afrika, der Welthandels- und Entwicklungskonferenz, ITC SheTrades, TRALAC und dem CCSI zusammen umgesetzt.
Stand: Oktober 2022