Regionalbüro Deutschland-West

Das Regionalbüro Deutschland-West in Düsseldorf setzt in Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen aus den Bundesländern Projekte für unterschiedliche Auftrag- und Zuwendungsgeber um – darunter Bundesministerien, internationale Organisationen wie die Europäische Union (EU), Regierungen von Partnerländern, Unternehmen der deutschen Privatwirtschaft sowie Landesregierungen. Es unterstützt die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland bei der Umsetzung ihrer internationalen Zusammenarbeit (IZ).

Umgekehrt erhalten die IZ-Partnerländer Zugang zu Akteuren und Experten in Deutschland und Europa sowie zu institutionellen Netzwerken der Bundesländer aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Diese bringen ihre Fach-, Unternehmens- und Verwaltungs-Expertise in Programme der Bundesregierung und in internationale Initiativen ein.

Themen und Arbeitsfelder

Arbeitsschwerpunkte des Regionalbüros Deutschland-West sind:

  • Energie: Das Regionalbüro verfügt über breite Netzwerke aus privaten und öffentlichen Institutionen im Energiesektor. Akteuren aus IZ/EZ-Partnerländern ermöglicht es Zugang zu deutscher Expertise, insbesondere in den Themenfeldern Energiepolitik, energieeffiziente Sanierung von Gebäuden, Erstellung von Energieeffizienzplänen und Monitoring von Energieparametern unter Nutzung moderner IT-gestützter Verfahren. Darüber hinaus werden in den verschiedenen Bereichen Praxisqualifizierungen für Fachkräfte – etwa im Bereich Solartechnologie – angeboten.
  • Nachhaltige Stadtentwicklung: Das Themenspektrum reicht von Ansätzen zur Entwicklung der „Digitalen Stadt“ über die mit Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) gestützte Steuerung von kommunalen Diensten bis zu Stadtplanungsmaßnahmen mit dem Ziel einer „Kompakten Stadt“ mit kürzeren Wegen zwischen Wohnen, Einkauf und Gewerbe. In enger Kooperation mit deutschen Kommunen, Kommunalunternehmen und Verbänden werden unter anderem Kommunalexperten entsendet sowie Dialogformate und Praktiker-Workshops zum Austausch praxiserprobter Lösungen durchgeführt.  
  • Kreislaufwirtschaft und Abfallmanagement: Im Mittelpunkt stehen Lösungsstrategien zu Abfallvermeidung, Wertstoffrecycling und umweltschonender Entsorgung. Das Regionalbüro unterstützt Akteure in EZ-Ländern bei der Entwicklung von Abfallmanagementkonzepten und der Umsetzung von Maßnahmen wie dem Aufbau von Sammelstellen und der fachgerechten Entsorgung unterschiedlichster Abfallsorten. Begleitend werden vor Ort spezifische Trainings und Praxisqualifizierungen für das Fachpersonal angeboten.
  • Wirtschaftsförderung und Arbeitsmarkt: Das Regionalbüro führt Kooperationsprogramme für internationale Nachwuchsführungskräfte und Manager schwerpunktmäßig aus Asien/China, Lateinamerika, Nord- und Subsahara Afrika, Osteuropa und den USA durch. Dabei werden Fach- und Führungskräfte gezielt auf die Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen vorbereitet. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt liegt auf der globalen Verbreitung von Berufsorientierungsdienstleistungen und der Vermittlung von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt. Dazu werden renommierte deutsche und internationale Netzwerke genutzt, wie beispielsweise die Union für den Mittelmeerraum (UfM), die Afrikanische Union (AU), die EU-Kommission sowie die Internationale Arbeiterorganisation (ILO).

Neben diesen Schwerpunkten entwickelt das Regionalbüro Deutschland-West Ansätze für eine nachhaltige Mobilität, die z.B. die Transportbedarfe der Wirtschaft berücksichtigen und die zunehmenden Umweltbelastungen durch motorisierten Individualverkehr reduzieren. Bei den Konzepten für „smarte“ Mobilität steht die Nachfrage nach (energie-)effizienten, emissionsarmen, sicheren und kostengünstigen Lösungen im Vordergrund.

Ein weiteres Arbeitsfeld liegt in der psycho- und traumatherapeutischen Unterstützung von Rückkehrenden in ihren Heimatländern. Hierfür hat das Regionalbüro ein breites Netzwerk an bundesweiten Kompetenzzentren für Traumatherapie aufgebaut. Ziel ist es, eine Versorgungsstruktur nach dem Kaskadenprinzip zu schaffen, die unterschiedliche Formen und Schweregrade der Beeinträchtigungen adressiert.

Auftraggeber und Kooperationspartner

Das Regionalbüro Deutschland-West arbeitet für unterschiedliche Auftrag- und Zuwendungsgeber. Es führt Maßnahmen im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), des Bundesministeriums der Finanzen (BMF), des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und des Deutschen Bundestags durch. Darüber hinaus werden zuwendungsfinanzierte Projekte für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) umgesetzt. Weitere Auftraggeber sind ausländische Regierungen, wie z.B. das chilenische Bildungsministerium, und Unternehmen der Privatwirtschaft. Auch für die EU setzt das Regionalbüro Projekte insbesondere im Rahmen des Förderprogramms für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ um.

In seinen Projekten kooperiert das Regionalbüro Deutschland-West mit einer Vielzahl von Landesministerien, unter anderem mit den Wirtschafts-, Umwelt-, Verkehrs- und Hochschulministerien in Nordrhein-Westfalen, dem Wirtschafts- und dem Umweltministerium in Hessen sowie mit den Wirtschaftsministerien in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Weitere wichtige Kooperationspartner sind Wirtschaftseinrichtungen und Kompetenzzentren wie beispielsweise NRW.International, NRW.INVEST, die EnergieAgentur NRW oder auch Handelskammern. Darüber hinaus arbeitet das Regionalbüro mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen, z.B. mit der Goethe Universität Frankfurt, der Universität Kaiserslautern, der Universität des Saarlandes und mit dem Leibniz-Institut für Neue Materialen in Saarbrücken.

 

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