Bezeichnung: Global Business Network (GBN) Programme Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Länder: Ausgewählte Länder in Afrika und Asien Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2020
Ausgangssituation
Eine gut funktionierende Wirtschaft ist eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines Landes: Wirtschaftliches Wachstum schafft Arbeitsplätze, verbessert das Einkommen der Menschen und treibt Innovation voran. Deshalb sieht die Agenda 2030 der Vereinten Nationen vor, die Privatwirtschaft aktiv in die Umsetzung von Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) einzubeziehen. Dies umfasst lokale Unternehmen in den Partnerländern genauso wie deutsche und europäische Unternehmen, denn die Zusammenarbeit mit internationalen Wirtschaftspartnern ist oft der Schlüssel zum Erfolg. Damit die wirtschaftliche Entwicklung aber wirklich zur Erreichung der SDGs beiträgt, muss sie nachhaltig wachsen, der gesamten Bevölkerung vor Ort zugutekommen und weder die Natur noch das Klima schädigen. Hier können Unternehmen vom Know-how der Entwicklungszusammenarbeit profitieren.
Ziel
Die Kooperationsbeziehungen zwischen lokalen Unternehmen und Institutionen in ausgewählten Partnerländern sowie deutschen und europäischen Unternehmen und Institutionen sind verbessert.
Vorgehensweise
Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Global Business Network (GBN) Programm ist ein globales Vorhaben, das Unternehmergeist mit nachhaltigem wirtschaftlichen und sozialen Engagement verbindet. In ausgewählten Ländern Afrikas und Asiens richten GBN-Koordinator*innen Business & Cooperation Desks ein. Der Fokus liegt dabei auf Ländern, in denen es bisher keine Auslandshandelskammern (AHKs) oder Delegationen der Deutschen Wirtschaft gibt und/oder ein großes Potential für die Kooperation zwischen Privatwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit gesehen wird. Die GBN-Koordinator*innen arbeiten eng mit den regional zuständigen AHKs und, wo möglich, mit bilateralen Wirtschaftsvereinigungen zusammen. Die Arbeitsteilung zwischen den GBN-Koordinator*innen und den Regionalkoordinator*innen der AHK ist ein wichtiger Bestandteil des Programms.
Die GBN-Koordinator*innen bieten folgende Kerndienstleistungen:
Für Unternehmen:
Sie informieren und beraten lokale, deutsche und europäische Unternehmen zu den Förder-, Finanzierungs- und Kooperationsangeboten der Entwicklungszusammenarbeit.
Sie fördern die Ideen lokaler und deutscher Unternehmen und unterstützen diese dabei, daraus konkrete Projekte zu entwickeln und umzusetzen.
Sie vernetzen Akteure aus dem Privatsektor und der Entwicklungszusammenarbeit, indem sie zum Beispiel regelmäßig Veranstaltungen organisieren.
Für Projekte der GIZ:
Sie unterstützen Entwicklungszusammenarbeits-Projekte dabei, Kontakte zu Unternehmen herzustellen und Projektansätze weiterzuentwickeln. Dabei beraten sie individuell zu den aktuellen Entwicklungen und Instrumenten der „Zusammenarbeit mit der Wirtschaft“.
Sie stehen als Ansprechpartner für Unternehmensanfragen zur Verfügung und vermitteln diese bei Bedarf an das AHK-Netzwerk in der Region.
Sie verknüpfen die Fach- und Regionalexpertise der Entwicklungszusammenarbeit mit den Bedarfen der Wirtschaft.
Insgesamt sind acht GBN-Koordinator*innen an Business & Cooperation Desks tätig: In Äthiopien, Côte d’Ivoire, Kambodscha, Kamerun, Namibia, Ruanda, Senegal und Uganda. Ein besonderer Fokus liegt auf den Sektoren Nahrungsmittelherstellung, Energie und Erneuerbare Energien, Wasser, Medizintechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnologie.
Das GBN Programm arbeitet eng mit den Programmen EZ-Scouts und den ExperTS zusammen. EZ-Scouts sind als entwicklungspolitische Berater im Auftrag des BMZ in Wirtschaftsverbänden, Ländervereinen, Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern in Deutschland tätig. In Kooperation mit Engagement Global sind sie auch in Stiftungsorganisationen aktiv. Die ExperTS beraten an den Auslandhandelskammern und Delegationen der Deutschen Wirtschaft in rund 30 Ländern lokale, deutsche und europäische Unternehmen zu entwicklungspolitischen Themen.