Better Rice Initiative Asia - Förderung des integrierten Pflanzenschutzes in Thailand

Projektkurzbeschreibung

Titel: Better Rice Initiative Asia: Förderung des integrierten Pflanzenschutzes in Thailand 
(BRIA-IPM-Thailand)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: CropLife International
Land: Thailand
Politischer Träger: Rice Department, Ministry of Agriculture and Cooperatives (MoAC)
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2021

Ausgangssituation

Rund 26 Prozent der thailändischen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Viele Landwirte, insbesondere Kleinbauern, sind jedoch nicht mit nachhaltigen Reisanbauverfahren vertraut. Infolgedessen setzen sie oft zu viel Dünger und unnötige Mengen an Pestiziden ein. Sie kaufen Rohstoffe von fragwürdiger Qualität und verwenden zu hohe Aussaatmengen. Diese Praxis führt zu hohen Produktionskosten und einem sinkenden Nettoertrag.
Die thailändischen Reisbauern sehen sich mit mehreren Risiken konfrontiert; dazu gehören auch durch Schädlinge verursachte Ernteverluste. In Thailand haben katastrophale Befälle durch Pflanzenschädlinge wie die Spitzkopfzikade zu schweren Ernteausfällen geführt. Diese sind zum Teil auf den wahllosen Einsatz von Pestiziden und den schlecht organisierten Pflanzenschutz zurückzuführen.

Ziel

Mithilfe des Projekts ermutigen lokale Beamte die Landwirte dazu, bei der Schädlingsbekämpfung strategischer vorzugehen und persönliche Schutzausrüstungen zu verwenden.

Vorgehensweise

CropLife International tritt dem Projekt Marktorientierte Kleinbauern-Wertschöpfungskette (Market-Oriented Smallholder Value Chain - MSVC) als privatwirtschaftlicher Partner bei, um mit Fachwissen die Einführung eines integrierten Pflanzenschutzes (Integrated Pest Management - IPM) für die zentrale Tiefebene von Thailand zu unterstützen. Das Projekt baut auf der Methodik und den Materialien auf, die während des Vorgängerprojekts in Vietnam entwickelt wurden. Letzteres wird durch das laufende Vorhaben ausgeweitet, um zu zeigen, dass die gewählte Vorgehensweise unter verschiedenen sozioökonomischen und geografischen Bedingungen wirksam ist.

Im Rahmen des Projekts werden die begünstigten Bauern im integrierten Pflanzenschutz geschult. Dabei lernen sie wie Pestizide verantwortungsbewusst eingesetzt werden und wie sich alternative Stoffe, z. B. biologische Pflanzenschutzmittel, verwenden und in die vorhandenen Anbaupraktiken integrieren lassen. Neben den Landwirten selbst werden auch die übrigen in den Betrieben tätigen Personen in der Anwendung von und im Umgang mit Pestiziden geschult. Ferner werden die Pestizidhändler in Bezug auf einen integrierten Pflanzenschutz, einen verantwortungsvollen Pestizideinsatz sowie eine verantwortungsvolle Produktwerbung ausgebildet. Der Verkauf von persönlichen Schutzausrüstungen ist ebenfalls Thema. Bis zum Ende der Projektlaufzeit werden 3.500 in Gruppen organisierte Bauern im Rahmen der saisonalen Projektmaßnahmen in den wöchentlichen Farmer Field Schools geschult. Darüber hinaus werden mindestens 400 Pestizidhändler/IPM-Dienstleister ausgebildet.

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